Planung in der Status-Quo-Gesellschaft – Wie ist Wandel möglich?
Am 22.01.2016 veranstalten die ARL und DASL in Dortmund gemeinsam eine Fachtagung zur (Un-) Möglichkeit, neue infrastrukturelle Vorhaben zu realisieren. Nicht nur störungsintensive oder privatwirtschaftlich eigennützige Vorhaben, sondern zunehmend auch öffentliche, „am Gemeinwohl orientierte“ Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs, des Ausbaus der sozialen Infrastruktur usw. stoßen zunehmend auf Wiederstand. Zwar lehrt die Erfahrung, dass der Kampf gegen vermeintlich am Gemeinwohl orientierte öffentliche Planung viel zum Erhalt von heute hoch geschätzten Stadt- und Freiraumqualitäten beigetragen hat. Aber gegenwärtig scheint jedes Vorhaben – vom Bau dringend benötigter öffentlich geförderter Wohnungen über die Einrichtung von Straßenbahnhaltestellen bis zum Bau von Kindertagesstätten – sofort Widerstand hervorzurufen. Ist das Ausdruck berechtigter Ängste vor einer Fremdbestimmung des eigenen Lebensumfeldes? Oder ist das nur NIMBY-Egoismus? Kann eine nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung überhaupt ohne (auch bauliche) Veränderungen realisiert werden?