Forschungsfelder der ARL
Die ARL ist kein klassisches Forschungsinstitut, in dem Mitarbeiter/-innen Forschungsprojekte bearbeiten. Ihre Besonderheit besteht vielmehr darin, dass sie durch das enge ehrenamtliche Zusammenwirken von Akteuren aus raum- und planungswissenschaftlicher Forschung und der Praxis der Raumplanung und Raumentwicklung geprägt ist. Durch gemeinsame, disziplinübergreifende Zusammenarbeit in Gremien und Projekten wird das Wissen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zusammengeführt.
Arbeitskreise
Wichtige ausgewählte, thematisch begrenzte Fragestellungen werden durch zeitlich auf max. drei Jahre befristet eingerichtete Arbeitskreise (AK) bearbeitet. Die Auswahl der Themenstellungen und die Einrichtung der Arbeitskreise erfolgt auf der Basis des jeweils gültigen Forschungskonzepts. Die Einrichtung wird in der Regel durch Pilotstudien, Forschungskolloquien zum „State of the art“ und vom Präsidium ernannte Kerngruppen fachlich vorbereitet. Die Mitwirkung in den Arbeitskreisen wird im Rahmen eines Call for Membership ausgeschrieben.
Aus den eingegangenen Bewerbungen werden die Mitglieder der Arbeitskreise nach fachlicher Exzellenz und unter Berücksichtigung eines fachlich profilierten, schriftlich ausgedrückten Interesses an der Themenstellung sowie unter Beachtung von Kriterien wie Nachwuchsförderung, Geschlechtergerechtigkeit und Internationalisierung durch die Kerngruppe ausgewählt und vom Präsidium berufen.
Internationale Arbeitskreise
Für ausgewählte, international relevante Fragestellungen richtet die ARL allein oder in Kooperation mit Partnereinrichtungen zunehmend Internationale Arbeitskreise (IAK) ein. Hier ist die Arbeitssprache in der Regel Englisch und die Mehrzahl der Mitglieder stammt aus dem Ausland.
Ad-hoc-Arbeitskreise
Insbesondere in Hinblick auf die Politikberatung erarbeiten Ad-hoc-Arbeitskreise (AAK) kurzfristig unter Verwendung aktueller Forschungsergebnisse handlungsorientierte Empfehlungen zu aktuellen Fragen und Problemen der Raumentwicklung und Raumplanung.
Regionale ARL-Foren
Die „Regionalen ARL-Foren“ sind auf Dauer eingerichtete Gremien, deren Mitglieder sich regelmäßig einer Wiederwahl stellen müssen. Diese Arbeitsgremien sind für die ARL elementar, um die fachliche Community in der Breite zu erreichen und als Netzwerk in die Tiefe des Raumes hineinzuwirken. Zugleich trägt die ARL das Leibniz-Motto „theoria cum praxi“ über die „Regionalen ARL-Foren“ in die Fläche. Die geographisch verankerten Regionalen ARL-Foren dienen dabei auch der Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung. Sie führen Interessierte als Gäste in die inter- und transdisziplinäre Arbeitsweise der ARL ein und veranschaulichen den Mehrwert, den dieser fachliche Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis bietet. Das motiviert viele, sich neben einer fordernden hauptamtlichen Tätigkeit dauerhaft im fachlichen Netzwerk der ARL zu engagieren. Es gibt derzeit sieben “Regionale ARL-Foren“, die sich mit aktuellen Fragen der Landes-, Regional- und Stadtentwicklung der jeweiligen Region befassen sowie grenzüberschreitende Themen bearbeiten. Sie vernetzen die raumbezogenen wissenschaftlichen Disziplinen und die Fachpraxis, fördern den offenen Fachaustausch zu gesellschaftlich relevanten Raumthemen und erbringen Transferleistungen für Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die Themenstellungen der regional arbeitenden ARL-Foren orientieren sich am ARL-Forschungskonzept sowie an der regionalen Relevanz. Angestrebt wird, den Erfahrungstausch zu größeren Themen im Verbund zwischen bundesweit tätigen Arbeitskreisen und mehreren Regionalen ARL-Foren zu intensivieren.
Informations- und Initiativkreise
Informations- und Initiativkreise (IIK) werden für langfristig relevante Handlungsfelder der raumbezogenen Planung durch Beschluss des Präsidiums eingerichtet. Sie arbeiten kontinuierlich in einem intensiven Praxis-Wissenschaftsdialog und erstellen regelmäßig Handlungsempfehlungen für Praxis und Wissenschaft. Die derzeit drei Informations- und Initiativkreise sorgen für eine fortlaufende personelle Erneuerung nach den Kriterien, die auch für die Arbeitskreise gelten, ihre Arbeitsprogramme werden auf der Basis des jeweiligen gültigen Forschungskonzepts vom Präsidium genehmigt.
Redaktionsausschüsse
Redaktionsausschüsse (RA) haben die Aufgabe, in bestimmten Zeitabständen Grundlagenwerke zur Stadt- und Raumentwicklung herauszugeben, für deren Erarbeitung die ARL durch ihr großes Netzwerk im Bereich von Raumwissenschaften und Raumplanung über besondere Kompetenzen verfügt. Hier wird der aktuelle Stand des Fachwissens zielgruppenadäquat aufgearbeitet und zusammengefasst.