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Die 5 Leitprinzipien der Großen Transformation

Damian Jerjen ist Direktor des Schweizer Verbandes für Raumplanung, EspaceSuisse, und Mitglied der ARL-Arbeitsgruppe „Große Transformation“. In einem Artikel fasst er fünf Leitprinzipien für die Umsetzung der Großen Transformation zusammen.

Angesichts der Tatsache, dass die Grenzen unseres Planeten zu einem großen Teil bereits überschritten sind, ist ein globaler Wandel notwendig: Die „Große Transformation“, der umfassende sozial-ökologische Umbau aller Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft.

Was bedeutet diese Erkenntnis für die Raumentwicklung? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Arbeitsgruppe „Große Transformation“, welche sich aus den ARL-Landesarbeitsgemeinschaften Baden-Württemberg und Bayern formiert hat. Damian Jerjen fasst die Leitprinzipien einer Raumentwicklung für die Große Transformation folgendermaßen zusammen: 

  1. Nachhaltigkeit konsequent verfolgen, sektorale Ansatz überwinden: Prioritäten und die Rangordnung der Ziele in der Planungspraxis neujustieren und die Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Eine integrierte Wirtschaft agiert sozialverträglich und innerhalb der planetarischen Grenzen.
     
  2. Positive und prozessuale Planung: Ängste abbauen und Transparenz schaffen, um Akzeptanz für die Planung zu schaffen.
     
  3. Von der Ursache her denken: Ganzheitliches Denken weitet die Sicht auf Zusammenhänge und Lösungen. Lösungen können nachhaltig gefunden werden, wenn sie auf die Ursache des Problems bezogen werden.
     
  4. Kostentransparenz schaffen: Wenn Kosten durch die Beeinträchtigung von Ökosystemleistungen entstehen, müssen sie vollständig im Planungsprozess integriert werden. Auch die Kosten des Nichthandelns und des potenziellen Missbrauchs müssen berücksichtigt werden.
     
  5. Fokus Praktiken: Handeln hat ein großes transformatives Potenzial. Die Umsetzung bestimmter Praktiken ist in der Regel an Infrastruktur und Ausstattung gebunden. Durch eine optimale Ausgestaltung kann das Verhalten nachhaltig beeinflusst werden.

Die „Große Transformation“ schreibt Damian Jerjen, „erfordert eine neue räumliche Governance, die neue Prozesse initiiert (Innovationen) und bestehende nicht nachhaltige Prozesse beendet (Exnovationen). Gerechtigkeitskriterien, die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme sowie der Schutz und die Entwicklung der Biodiversität dienen als Vorgaben.“ Die Arbeitsgruppe wird hierfür Strategien vorstellen.

Die Arbeitsgruppe wird ihre Ergebnisse in einem ARL-Positionspapier vorstellen. Wir informieren auf Social Media und auf dieser Website über das Erscheinen des Papiers.

Der vollständige Artikel von Damian Jerjen ist an dieser Stelle zu lesen: Artikel bei EspaceSuisse.