Regionalplanung
Dieser Kreis ist aus dem ehemaligen ARL-Arbeitskreis "Regionalplanung 2000" hervorgegangen. Zwei Ziele stehen im Mittelpunkt. Der Kreis diskutiert auf der einen Seite aktuelle Fragestellungen zur Regionalplanung und tauscht hierzu Erfahrungen und Meinungen aus. Auf der anderen Seite werden strategische Überlegungen zur Fortentwicklung der Regionalplanung angestellt. Der Kreis bereitet neue Forschungsthemen auf und trägt sie an die ARL heran. Er beteiligt sich an der inhaltlichen Vorbereitung von Gremien, Veranstaltungen und anderen Vorhaben der ARL.
Derzeit geht es um die Beratung und Strukturierung u. a. folgender Themen:
- Anpassung an den Klimawandel
- Geodaten
- Logistik/Verkehrsinfastruktur
- Raumordnerische Verträge
Veröffentlichungen des IIK Regionalplanung
- Mit Regionalplanung die Zukunft gestalten (Positionspapier 139)
- Raumordnungsverfahren – Chance für eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Planung von Infrastrukturprojekten (Positionspapier 99)
- Privilegierung von Außenbereichsvorhaben i. S. d. § 35 BauGB555 (Positionspapier 94)
- Raumordnerische Verträge zielorientiert und aufgabengerecht einsetzen (Positionspapier 85)
- Leitfaden Logistik (E-Paper 16)
- Strategische Regionalplanung (Forschungs- und Sitzungsbericht 237)
Geschäftsordnung des IIK Regionalplanung
- Geschäftsordnung (PDF)
Tag der Regionen 2024 unter ARL-Beteiligung
Der 2. Bundeskongress „Tag der Regionen“ findet vom 27. bis 29. Mai 2024 in Pforzheim unter der Überschrift „Fläche unter Druck – Interessenkonflikte planvoll lösen“ statt. Die ARL ist mit drei Beiträgen zum Thema vertreten.

- Vorträge und Diskussion: Fläche im Blick – die Umsetzbarkeit von Zukunftsvisionen junger Planer:innen
27. Mai, 16:15 – 18:00 Uhr, mit Livestream
Mit Antonia Pfeiffer vom Forum Nachwuchs der ARL, Alex Beljaev (Regionalverband Ostwürttemberg), Fabian Egle (Regionalverband Südlicher Oberrhein) und Nathalie Millán Cerezo (Stadtplanungsamt Rottenburg am Neckar).
Zunehmend prägen junge Planer:innen mit ihren An- und Einsichten die Ausgestaltung der planerischen Zukunft. Welche Ansprüche haben sie an eine gute Raumentwicklung? Wie blicken sie auf die Umsetzbarkeit ihrer Zukunftsvisionen vor dem Hintergrund bestehender und zu erwartender Interessenkonflikte in der Fläche? Gemeinsam mit dem Publikum wird ergründet, wie mit Interessenkonflikten umgegangen werden kann, damit eine zukunftsfähige Raumentwicklung nicht nur eine Vision bleibt.
Regionalplanung – Wegbereiterin des Windenergieausbaus
Stellungnahme des Informations- und Initiativkreises (IIK) Regionalplanung der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft
(Stand Januar 2024)
Mit neuen Rechtsgrundlagen regionale Verantwortung übernehmen!
Der Ausbau der Windenergie an Land ist eine wichtige Säule für die Energiewende und den Klimaschutz sowie für eine kostengünstige, verlässliche und nachhaltige Energieversorgung Deutschlands. Seit 2022 gibt der Bund Flächenziele zum Ausbau der Windenergie vor: Bis zum Jahr 2032 müssen 2 % des Bundesgebiets für diesen Zweck planerisch gesichert werden. Mit den neuen gesetzlichen Grundlagen – insbesondere dem Windenergieflächenbedarfsgesetz und den Änderungen des Baugesetzbuches sowie des Raumordnungsgesetzes – liegen nun deutlich bessere rechtliche Rahmenbedingungen für die Sicherung von Flächen zur Windenergieerzeugung vor. Zudem hat der Bundesgesetzgeber im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, dass die erneuerbaren Energien als Belang mit Gewichtungsvorrang in die jeweils durchzuführenden Schutzgüterabwägungen einzustellen sind, solange bis die Stromerzeugung im Bundesgebiet nahezu treibhausgasneutral ist und die Errichtung und der Betrieb von Anlagen und Nebenanlagen im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen.
Call for Membership: Neue Mitglieder für den IIK Regionalplanung
Die ARL arbeitet in Netzwerken aus Praxis und Forschung an konkreten Fragestellungen und Praxisaufgaben der Raumplanung und -entwicklung im deutschen und europäischen Kontext. Ein wichtiges Arbeitsgremium ist der 1996 gegründete Initiativ- und Informationskreis (IIK) Regionalplanung.
Hier arbeiten 20-25 engagierte Forscher/innen und Praktiker/innen aus dem gesamten Bundesgebiet an grundlegenden und aktuellen Fragestellungen der Regionalplanung. Wichtige Arbeitsergebnisse werden in Positionspapieren oder anderen Veröffentlichungsformen dokumentiert.
Der IIK Regionalplanung sucht neue Mitglieder und bittet qualifizierte und interessierte Praktiker/innen aus Regionalplanungsstellen und Raumordnungsbehörden sowie an regionalplanerischen Themen arbeitende Wissenschaftler/innen und weitere Praktiker/innen um Interessensbekundungen für eine ehrenamtliche Mitarbeit im IIK.
IIK Regionalplanung lädt Ehemalige zur Jubiläumssitzung am 25. November 2022 ein
Der Informations- und Initiativkreis (IIK) Regionalplanung der ARL kann in diesem Jahr auf 50 Sitzungen zurückblicken. Seit der ersten Sitzung, die am 23. und 24. Februar 1996 in Hannover stattfand, hat sich das Gremium zu einer wichtigen Stimme der Regionalplanung weit über die Akademie hinaus entwickelt. Hervorgegangen ist der IIK aus dem von Prof. Dr. Hans Kistenmacher geleiteten ARL-Arbeitskreis (AK) „Regionalplanung 2000“, der seine Ergebnisse 1995 mit dem Sammelband „Zukunftsaufgabe Regionalplanung“ (Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL Nr. 200) vorgelegt hatte. Danach waren die AK-Mitglieder sich einig, dass sie das gemeinsame Nachdenken und Diskutieren über eine zukunftsfähige Regionalplanung nicht beenden wollten. Inzwischen hat der daraufhin vom Präsidium der ARL eingerichtete IIK Regionalplanung, der sich regelmäßig personell erneuert hat, zahlreiche Positionspapiere und weitere Publikationen, zuletzt etwa ein Standardwerk zum Raumordnungsverfahren (Arbeitsberichte der ARL 25) veröffentlicht. Ganz aktuell liegt das Positionspapier „Mit Regionalplanung die Zukunft gestalten“ vor, das in Kürze auf der Webseite der ARL zur Verfügung stehen wird.
Mit Regionalplanung die Zukunft gestalten – neues Positionspapier aus der ARL
Menschen leben regional: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitgestaltung finden für die allermeisten nicht nur in einer Kommune statt. Dementsprechend setzen sie auch voraus, dass der Alltag im regionalen Kontext unabhängig von örtlichen Zuständigkeiten funktioniert. Die dazu notwendige überörtliche Betrachtung und das Zusammendenken unterschiedlicher Fachperspektiven ist die Kernaufgabe der Regionalplanung. In diesem Papier werden wesentliche Beiträge der Regionalplanung zur Zukunftsgestaltung präsentiert. So trägt sie mit einem wirksamen Rahmen für kompakte, verkehrsreduzierende und dem Klimawandel Rechnung tragende Siedlungsstrukturen, mit der Flächensicherung für erneuerbare Energien sowie mit ihren Festlegungen zu den grünen Infrastrukturen Verantwortung für die Bewältigung der Energie- und Klimakrise und die Stärkung regionaler Resilienz. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse setzt sie auf regionaler Ebene um, trägt zur Bewältigung des demografischen Wandels bei und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Eine besondere Stärke der Regionalplanung liegt in der Koordination von baulicher Entwicklung und umweltverträglicher Mobilität. Mit ihrem überörtlichen Ansatz schafft sie einen stabilen Rahmen für einen schonenden Umgang mit den Flächen und die Eindämmung der Zersiedelung. Dazu sind demokratische, transparente und rechtssichere Verfahren als ein wichtiges Merkmal der Regionalplanung erforderlich. Die Hinweise zu rechtlichen Klarstellungen und Ergänzungen werden vor allem an die Gesetzgebung und das Regierungshandeln auf Bundes- und Landesebene adressiert. Deutlich formuliert wird auch der Wunsch nach einer noch stärkeren Unterstützung der Regionalplanung durch die Politik auf allen Ebenen.