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Raumentwicklung in Europa 2020 Miteinander - Füreinander - Gegeneinander

„ARL-Kongress“, so heißt seit 2011 die Jahrestagung der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Der Hintergrund für die Umbenennung der bisher als „Wissenschaftliche Plenarsitzung“ bekannten Tagung ist der Wunsch, dieses Veranstaltungsangebot fortan einem weiteren, über den Kreis des ARL-Netzwerkes hinausgehenden Publikum zu öffnen. Flankierend wird künftig die eigentliche Mitgliederversammlung der ARL im Rahmen einer eigenständigen Veranstaltung durchgeführt. Zum ersten ARL-Kongress am 16. und 17. Juni 2011 hatte die Akademie nach Bremen eingeladen, wo das historische Alte Rathaus eine eindrucksvolle Kulisse bot für die Diskussion über die Herausforderungen, denen die Raumentwicklung in Europa in den kommenden zehn Jahren gegenübersteht.

Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander – Gegeneinander“ ließen sich viele Aspekte und angrenzende Fragestellungen subsummieren. Der Schwerpunkt „Territoriale Kohäsion“ rief bereits beim Call for Papers das größte Interesse hervor. Aber auch das übrige Themenangebot auf dem Programm, das von „Migration und Integration“ über „Chancen und Risiken erneuerbarer Energien“ und „Anpassung an den Klimawandel“ bis hin zur Problematik von Grenzräumen reichte, stieß auf positive Resonanz. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen und beteiligten sich engagiert an den Disputen im Plenum wie auch in den Workshops. Auf Anregung der Mitorganisatoren aus dem Jungen Forum folgten zwei der Workshops einem experimentellen Konzept: Dabei boten neben den Impulsvorträgen wechselnde Round-Table-Gespräche die Möglichkeit, Fragestellungen unter verschiedenen Perspektiven vertiefend zu bearbeiten – ein innovatives Konzept, das auch manchen Skeptiker überzeugen konnte.

Aus Sicht der Akademie kann die Teilnahme vieler Nachwuchskräfte aus Wissenschaft und Praxis äußerst positiv gewertet werden. Sie ist – wie wir von einzelnen Teilnehmenden erfahren konnten – auch einem insgesamt als innovativer empfundenen Charakter der Veranstaltung geschuldet. So hat sich in diesem Jahr eine stringentere Zielgruppenorientierung ausgezahlt, die im nächsten Jahr, bezogen auf das neue Veranstaltungsthema, fortgeführt wird.