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Raumforschung zwischen Nationalsozialismus und Demokratie – das schwierige Erbe der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung

Arbeitsberichte der ARL
Baumgart, Sabine; Priebs, Axel (Hrsg.)
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ISBN
978-3-88838-428-8
ISSN
2193-1542
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
Arbeitsberichte der ARL 29
Seiten
108
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)
8,90 €

Der Tagungsband dokumentiert ein von der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (bis 2019: Akademie für Raumforschung und Landesplanung) durchgeführtes Kolloquium in Hannover am 7. November 2019. Im Zentrum des Kolloquiums „Von der RAG zur ARL: Personelle, institutionelle, konzeptionelle und raumplanerische (Dis-)Kontinuitäten“ stand die kritische Reflexion der Geschichte der ARL und ihrer Vorläuferorganisation mit ihren institutionellen Strukturen und ihrer Arbeitspraxis vor und nach 1945. Mit Rückschau auf die 1935 gegründete Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG) erfolgte eine Auseinandersetzung mit ihrem Forschungsprogramm. Gleichzeitig wurde auch die Historie weiterer raumwissenschaftlicher Institutionen beleuchtet, wie der Wiener Hochschularbeitsgemeinschaften für Raumforschung mit ihren Südosteuropaforschungen während der Zeit des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Anhand der Forschungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im Nationalsozialismus wurde die Instrumentalisierung der wissenschaftlichen Forschung und ihrer Methoden für eine nationalsozialistische Raumplanung dokumentiert. Das Konzept der Zentralen Orte als bis heute aktuelle Grundlage der Landesplanung wurde ebenso kritisch reflektiert wie die frühe Landesplanung in Bayern mit ihren Kontinuitäten in den rechtlichen Grundlagen, den personellen Strukturen und den Aufgabenfeldern.

Spatial research between National Socialism and Democracy – the difficult heritage of the Reich Association for Spatial Research

This volume presents the proceedings of a conference organised by the ARL – Academy for Territorial Development in the Leibniz Association (until 2019: Academy for Spatial Research and Planning) under the title ‘From the RAG to the ARL: Personnel, institutional, conceptual and spatial planning (dis)continuities’, held in Hannover on 7 November 2019. The focus of the conference was on critical reflection of the history of the ARL and the organisations that preceded it, examining their institutional structures and working practices before and after 1945. Looking back on the Reich Association for Spatial Research (Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung − RAG) founded in 1935 included the consideration of its research programme. The history of other institutes of spatial science also was investigated, such as the Viennese Working Groups for Spatial Research (Wiener Hochschularbeitsgemeinschaften für Raumforschung) and their research in Southern Europe during the Nazi era and in the post-war period. The research programme of the Institute for the World Economy (Institut für Weltwirtschaft − IfW) based in Kiel revealed the instrumentalisation of academic research and its methods for National Socialist spatial planning. The Central Place cept, which continues to be the basis of regional planning in the German federal states, was the object of critical reflection. Discussion also considered early planning in the state of Bavaria and its continuities in terms of legal foundations, personnel structures and fields of engagement.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitungen 3.0 Deutschland Lizenz.

Einzelbeiträge der Veröffentlichung zum Download im PDF-Format

Sabine Baumgart, Axel Priebs
Einführung

Hansjörg Gutberger
Die Forschungsprogramme der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG) von 1936 bis 1939

Petra Svatek
Die Wiener Hochschularbeitsgemeinschaften für Raumforschung: Forschungen über Südosteuropa

Gunnar Take
Die Kriegsforschungsprogramme der RAG. Eine Analyse anhand der Projekte des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) von 1939 bis 1944

Oliver Werner
Die Prägungen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zwischen 1935 und 1953

Jaromír Balcar, Thomas Schlemmer
Von der RAG zum Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Landesplanung in Bayern

Karl R. Kegler
Eine Reise ins Blaue? Bundesraumordnung und das Modell der zentralen Orte

Sabine Baumgart, Axel Priebs
Ausblick auf weiterführende Diskurse