Call for Membership für neuen AK: Die Rolle von Raumplanung und Raumentwicklung bei der Endlagersuche
Mit dem Standortauswahlgesetz (StandAG) von 2017 hat in Deutschland die Suche nach einem Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll erneut begonnen. Bei der Ermittlung eines Standortes spielen auch planungswissenschaftliche Abwägungskriterien eine Rolle. Aus Sicht der Raumplanung und Raumentwicklung aber auch aus wissenschaftlicher Sicht ergeben sich einige offene Punkte, die bspw. die planungswissenschaftlichen Abwägungskriterien und Beteiligungsfragen betreffen. Aufgrund von Länderzuständigkeiten und teilweise unterschiedlichen Ausweisungsmethoden kann es außerdem zu Ungleichgewichten bei einer bundesweiten vergleichenden Betrachtung kommen.
Für die Planung und Raumentwicklung (Kommune, Region, Land...) ist es daher aus vielerlei Gründen notwendig, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen, um möglichst sachgerecht zur Auswahl bzw. Festlegung eines möglichen Endlagerstandorts in Deutschland beitragen zu können.
Der Arbeitskreis thematisiert die Herausforderungen des Verfahrens der Endlagersuche, die Rollen und Aufgaben der Raumentwicklung/-planung und planungsrechtliche und auch kommunikative Anforderungen bzw. zentrale Fragen einer „good governance“ für diesen komplexen Entscheidungsprozess.
Der Call for Membership richtet sich an Fachpersonen aus Praxis und Wissenschaft mit Expertise in der räumlichen Planung und Raumentwicklung, im Planungsrecht, in der Geographie, den Umweltwissenschaften, der Governance- / Partizipationsforschung, den Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaften oder auch der Psychologie, die sich durch dieses Thema angesprochen fühlen. Wir freuen uns besonders über Bewerbungen von jüngeren Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft und Praxis!
Bewerbungsschluss ist der 25.11.2022.