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Online-Workshop: Ansätze für die Nachhaltigkeitsbewertung von Forschung

Termin: 11.11.2022, 9.00 bis 13.00 Uhr – Zoom-Webkonferenz

Wie können Bewertungsansätze der Komplexität von Nachhaltigkeit gerecht werden und dabei gleichermaßen handhabbar bleiben? Ein gemeinsamer Workshop von LeNa Shape und SynSICRIS bietet die Möglichkeit, sich zu Methodiken auszutauschen und zu vernetzen.

Die Frage, zu welchen gesellschaftlichen Wirkungen und Transformationsprozessen Forschung beitragen soll, ist in pluralen Gesellschaften das Ergebnis gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Nachhaltigkeit ist seit dem Weltumweltgipfel in Rio de Janeiro 1992 das international ausgehandelte Leitbild und politisch legitimierte Basiskonzept. Das Konzept verbindet die grundlegenden Säulen Ökologie – Ökonomie – Soziales, die in einem gesellschaftlichen Veränderungsprozess in Einklang zu bringen sind, um eine soziale und generationsübergreifende gerechte Verteilung zu erreichen. Damit ist Nachhaltigkeit mehr als Entwicklung denn als Status zu verstehen (vgl. Andes et al 2019, S. 10). Forschung wird hierbei eine zentrale Rolle zugewiesen: von ihr werden Lösungs- und Innovationsbeiträge zur Nachhaltigkeit erwartet (DNS 2021, S. 13).

Die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) stellen als globale Konvention die ausgehandelte Grundlage für die Entwicklung nationaler politische Agenden und Indikatoren-Systeme dar. Gleichzeitig bleiben Interessenkonflikte zwischen Ländern des globalen Südens und Nordens und Kontroversen, wie etwa die kritische Diskussion um die neue EU-Taxonomie und die

Einstufung von Gas- und Atomkraft als „nachhaltig“. Ansätze für die Nachhaltigkeitsbewertung unterscheiden sich in dem, was sie betrachten, z. B. politische Maßnahmen, Produkte oder Institutionen. Bei der Bewertung der Beiträge von

Forschung treten spezifische Herausforderungen hervor, da besonders ihrer Ergebnisoffenheit Rechnung getragen werden muss. Dabei kommt es auf eine angemessene Balance zwischen Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung der Forschung an.

In diesem Workshop möchten wir uns aus der Perspektive verschiedener Forschungskontexte (u.a. Entwicklungszusammenarbeit, Landwirtschaft, Marine Ökosysteme, Ressourcenmanagement, Klimaschutz) und Forschungsmodi (z.B. partizipative und transdisziplinäre Ansätze) mit folgenden Fragen beschäftigen:

  • Welche methodischen Ansätze der Wirkungsbewertung sind auf die Bewertung der Nachhaltigkeitswirkungen von Forschung übertragbar?
  • Welche Formate und Indikatoren zur Reflexion von Wirkung existieren und funktionieren in den unterschiedlichen Projektarten (Anwendung vs. Grundlagenforschung)?
  • Wie können Kriterien und geeignete Indikatoren entwickelt und für unterschiedliche Forschungsbereiche kontextualisiert werden?
  • Wie kann mit Zielkonflikten zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitszielen methodisch umgegangen werden?
  • Wie können Tradeoffs zwischen den Nachhaltigkeitszielen reflektiert und sichtbar gemacht werden?
  • Welches Ziel steht hinter einem Indikator? Wie lange ist ein Indikator objektiv vor dem Hintergrund von goal displacement?

Wir laden Sie herzlich ein, an einer offenen Diskussion zu diesen Fragen teilzunehmen. In Beiträgen aus unterschiedlichen Fachrichtungen stellen Referierende ihren methodischen Zugang vor, konkretisiert mit Beispielen.

Zur Einladung und zum Programm (PDF)

Anmeldung bitte bis zum 08.11.2022 über:

https://www.uni-kassel.de/forschung/synsicris/web-veranstaltungen/online-workshop-11-nov-2022

Nach Anmeldung wird der Zugang zum Zoom-Raum am 10.11.2022 versandt.

Kontakt:

Projektkonsortium LeNa Shape
Lena Pfeifer
Lena.pfeifer@zalf.de
www.nachhaltig-forschen.de

Projekt SynSICRIS
Andrea Moser
andrea.moser@uni-kassel.de
Thorsten Michaelis, Tel. 05542 98-1634
thorsten.michaelis@uni-kassel.de
https://www.uni-kassel.de/forschung/synsicris/


Ansprechpersonen für LeNa Shape in der ARL sind:

Ina Peters (ina.peters@arl-net.de)

und

Moritz Maikämper (moritz.maikaemper@arl-net.de)