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Zukunftsdialog 2021: Nachhaltigkeitsforschung und Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat umfassende und tiefgreifende Folgen und Veränderungen für Arbeitsweisen und Inhalte der Forschung. Insbesondere transdisziplinäre Forschung und der internationale wissenschaftliche Austausch werden erheblich erschwert oder sind gar nicht mehr durchführbar. Sie sind kaum noch in direkter personeller Interaktion, sondern fast nur noch in digitalen Formaten realisierbar, was zu spezifischen Selektivitäten und Exklusionen führt. Dieser reduzierte und veränderte Austausch wird nicht ohne Auswirkungen auf Qualität und Innovationscharakter des wissenschaftlichen Arbeitens zur Nachhaltigkeit bleiben werden. Zugleich entstehen aber auch neue Chancen verbesserter Erreichbarkeit.

Zudem hat die Corona-Pandemie vollkommen unklare Auswirkungen auf die Inhalte einer nachhaltigkeitsorientierten Forschung und Forschungsförderung: Einerseits wird angenommen, dass die Pandemie einer transdisziplinären, transformativen Forschung neuen und zusätzlichen Schub gibt und deren bisher im Wissenschaftssystem minoritäre Positionen deutlich stärkere Aufmerksamkeit und Bedeutung bekommen. Andererseits gibt es die Erwartung, dass Wissenschaft vor allem der („technischen“) Begrenzung und Überwindung der Pandemie gelten müsse, um möglich rasch zur „Normalität“ zurückkehren zu können. Damit ist ein kritischer Diskurs über die Rolle der Wissenschaft zwingend notwendig.

Um sich diesem Themenfeld zwischen Corona und Nachhaltigkeitsforschung zu nähern und eine erste Positionierung zu formulieren, veranstaltete das Leibniz-Forschungsnetzwerk (LFN) „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ einen Zukunftsdialog in der Berliner Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft. Dort tagten am 22.10.2021 rund 15 Personen aus dem Netzwerk, verschiedenen Leibniz-Einrichtungen sowie weiteren Forschungsorganisationen und Akademien. Ziel der Veranstaltung war es den der Austausch zwischen den Akteuren zu fördern. Zudem sollten Anregungen für weitere Aktivitäten des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ gewonnen werden.

Die Kurzdokumentation von Diskussion und Ergebnissen finden sie hier (PDF).

Kontakt in der ARL

Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Telefon: (0511) 34842-36, E-Mail: danielzyk@arl-net.de

Dr. Lena Greinke, Telefon: (0511) 34842-34, E-Mail: greinke@arl-net.de

Über das Leibniz-Forschungsnetzwerk "Wissen für nachhaltige Entwicklung“

Zum Leibniz Forschungsnetzwerk "Wissen für nachhaltige Entwicklung" haben sich fünf Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft zusammengeschlossen. Sie bündeln damit ihre Kompetenzen, um den Nachhaltigkeitswissenschaften mehr Einfluss und Wirksamkeit zu verleihen. Weitere Informationen zum Netzwerk: https://www.leibniz-sustain.de/