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Mehr Kompetenz für die Region!

Jubiläumsveranstaltung der LAG Baden-Württemberg und Regionalplanertagung

Die Landesarbeitsgemeinschaft Baden‐Württemberg feierte am 12. und 13.10.2017 ihr 50‐jähriges Bestehen im Rahmen einer gemeinsamen Regionalplanertagung mit der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände in Baden‐Württemberg im Senatssaal der Universität Stuttgart. Ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Landes- und Regionalplanung, der kommunalen Planung und der Wissenschaft nutzten den Anlass, sich über Fragen zur planerischen Steuerung und Entwicklung auszutauschen und auch den informellen Dialog zu stärken. 

Foto: IREUS-Institut, Stuttgart Nach einem Rückblick über die Themen, die die Arbeit der LAG in den letzten Jahrzehnten geprägt haben und einem Überblick über künftige Anforderungen insbesondere für wachsende Regionen des Landes, wurde u. A. in zwei Podiumsdiskussionen intensiv diskutiert. Im Fokus standen neben grundsätzliche Fragen zur strategischen regionalen Planung und zu konkreten Anforderungen insbesondere der Siedlungsflächenentwicklung in Baden-Württemberg auch Ansätze der Regionalentwicklung und Anforderungen an Beteiligung und Kooperation. 

Den Stellenwert der räumlichen Planung in der Landespolitik stärken

117. Sitzung der LAG Baden-Württemberg in Stuttgart

Mittelzentren als Impulsgeber für die ländlichen Regionen Baden-Württembergs: Calw im Nordschwarzwald. Foto: Warner Die Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg war zur diesjährigen Herbstsitzung am 6./7. Oktober 2016 zu Gast beim Verband Region Stuttgart. Die Teilnehmer diskutierten mit einer Vertreterin der Landespolitik zum Stellenwert und zur Zukunft der Regionalplanung in Baden-Württemberg, erörterten aktuelle Fragen zur Siedlungsflächenentwicklung, zur Abschätzung des künftigen Wohnbauflächenbedarfes anhand modifizierter Prognosen und zur Aufwertung von Ortskernen u.a. mit privatem Engagement. Im Tagungsverlauf ging es außerdem um die Herausforderungen, die die Infrastrukturplanung für die Erneuerbaren für Kommunen bedeutet – und wie der Bezug zu und die Integration von Akteuren vor Ort besser gelingen kann.

„Wer, wenn nicht wir“? Starke Akteure in der Region!

116. Sitzung der LAG Baden-Württemberg  am 10./11.3.2016 in Friedrichshafen

Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung in prosperierenden Regionen stand im Fokus der Frühjahrssitzung der LAG Baden-Württemberg. Die Gastgeberstadt Friedrichshafen ist mit ihrer Region als starker Wirtschaftsstandort und als Zuzugsregion vor große Herausforderungen für den Wohnungsmarkt und die überregionale Zusammenarbeit gestellt. Dipl.-Vw. Ivar Cornelius (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg) ging mit aktuellen Bevölkerungsvorausberechnungen u.a. auf künftige Entwicklungen im Bereich Haushalte und Wohnen im Bundesland ein. Auch wenn seit 2012 auch der ländliche Raum stark von Zuwanderung profitiere, seien die Zentren die hotspots der Zuwanderung. In diesem Zusammenhang stellte der Geschäftsführer der Internationalen Bodenseekonferenz Klaus-Dieter Schnell die Notwendigkeit und die Probleme länderübergreifender Zusammenarbeit in der Bodenseeregion dar. Im Sinne einer grenzüberschreitenden Governance haben sich die Anrainer auf ihre jeweiligen Nachbarn einzustellen und gemeinsame Strukturen zu entwickeln - bei zahlreichen unterschiedlichen Prioritäten im Verflechtungsraum sei eine offene Bearbeitung auch strittiger Themen gefordert.

Starke Standorte brauchen eine starke Regionalplanung

115. Sitzung der LAG Baden-Württemberg am 8./9.10.2015 in Sindelfingen

Sindelfingen als bedeutender Wirtschaftsstandort war Gastgeber der Herbstsitzung der LAG Baden-Württemberg.

Unter anderem standen die politische Relevanz der Regionalplanung und planerische Herausforderungen aus Sicht der Landespolitik im Fokus. Fraktionsvertreter des Landtages bezogen zu planungsrelevanten Themen wie bspw. effizienten Raumstrukturen, Verkehrsinfrastrukturen oder Landschaftsentwicklung Position und diskutierten im Plenum die Rolle der Regionalplanung. Rede und Antwort standen Friedlinde Gurr-Hirsch, stellvertretender Fraktionsvorsitzende der CDU und Daniel Renkonen, Mitglied des Verkehrsausschusses der Grünen, die sich auf durchaus provokante Fragen einließen.

Neue Rahmenbedingungen für das Flächenmanagement in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg hat sich mit ganz unterschiedlichen Entwicklungen in demographisch schrumpfenden, vorwiegend ländlichen Regionen und in prosperierenden Wachstumskernen wie Stuttgart und Karlsruhe auseinanderzusetzen. Eine nachhaltige Flächen- und Regionalentwicklung hat diese Heterogenität zu berücksichtigen, somit waren Möglichkeiten und Probleme eines qualitativen Flächenmanagements Thema der 113. Sitzung der LAG in Karlsruhe am 9. und 10.10.2014.

1 Herausforderungen für Land und Region: demographischer Wandel und Auswirkungen des Klimawandels

Dr. Bernhard Hochstetter vom Statistischen Landesamt Baden-Württembergs verdeutlichte anhand der aktuellen regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung die unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzung in den Strukturräumen: Haben die Oberzentren in den Verdichtungsräumen - insbesondere die Hochschulstandorte, die bis 2030 mit einem bis zu 10%igem Zuwachs rechnen können – zunächst noch ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, wird in im ländlichen Raum die Bevölkerung langfristig sinken (Abb. 1).

Regionale Wettbewerbsfähigkeit stärken: Die 112. Sitzung der LAG Baden-Württemberg

Die 112. Sitzung der LAG Baden-Württemberg fand am 20./21. März 2014 im Rathaus der Stauferstadt Schwäbisch-Gmünd statt. Hier steht zum 30. April die Landesgartenschau vor der Tür: eine städtebauliche Herausforderung. Mitglieder und Gäste der LAG diskutierten zum Thema „Zukunft des ländlichen Raumes“ die Anforderungen planerischer, demographischer und wirtschaftlicher Entwicklungen an die Teilräume Baden-Württembergs. In den Vorträgen kamen sowohl grundlegende strukturpolitische wie auch kommunalplanerische Themen zur Sprache.

Aktuelle Projekte der Stadtentwicklung wurden vor Ort erläutert (Foto: Warner)

Den ländlichen Raum stützen: Modellvorhaben zur Daseinsvorsorge und Handlungsstategien der Raumentwicklung

Kommentar zum Landesplanungsrecht Baden-Württemberg

Zum 40-jährigen Bestehen der Regionalverbände im Südweststaat hat die Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände einen Kommentar zum Landesplanungsrecht auf den Weg gebracht. Hintergrund ist die gestiegene Bedeutung der Rechtsnormen im planerischen Alltag.

Taktgeber waren die Windenergie und der Einzelhandel. Hinzu kommt eine Schärfung der juristischen Begriffe durch die Rechtsprechung. Zu dem Projekt gehören die Bearbeitung des Landesplanungsgesetzes, des Gesetzes Verband Region Stuttgart und die Staatsverträge Verband Region Rhein-Neckar und Donau-Iller.

Das Werk soll einen Umfang von etwa 500 Seiten haben. Die Herausgeber bitten um Mitteilung von Fragen, Anregungen und interessanten Gerichtsentscheidungen! Sie sollen in die Erläuterungen mit einbezogen werden.

40 Jahre Regionalplanung in Süddeutschland – wohin soll die Reise gehen?

Gemeinsame Tagung der LAG Baden-Württemberg und Bayern am 10. und 11. Oktober in Ulm

Die Regionalplanung in Bayern und Baden-Württemberg wird 40 – ein Grund, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Die Landesarbeitsgemeinschaften Bayern und Baden-Württemberg setzten sich auf ihrer gemeinsamen Sitzung am 10. und 11. Oktober 2013 in der Ulmer Handwerkskammer aber nicht nur mit der Vergangenheit der Regionalplanung auseinander, sondern auch mit deren Gegenwart und Zukunft. Hierbei rückte schnell die Raumentwicklung in den beiden Bundesländern in den Fokus.

Einfach abwarten… Und dann?

Nach der Begrüßung durch die LAG-Leiter Klaus Mandel, Regionalverband Heilbronn-Franken, und Dr. Jürgen Weber, Regierung von Niederbayern, stellte Dr. Hansjörg Bucher vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einige Ergebnisse der Raumordnungsprognose 2030 des BBSR vor. Die Prognoseergebnisse in den Teilbereichen Bevölkerung, private Haushalte und Erwerbspersonen verdeutlichen, dass Bayern und Baden-Württemberg noch vergleichsweise gut dastehen. Aber obwohl die beiden Länder Spitzenplätze im bundesweiten Ländervergleich einnehmen und bis 2030 eine Stabilität in den Gesamtzahlen zeigen, wachsen zugleich die regionalen Disparitäten auf den Arbeits- und Wohnungsmärkten und in der Infrastrukturversorgung. Damit rückt die Leitvorstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Teilräumen in immer weitere Ferne. Der demografische Wandel erzeugt auch in Bayern und Baden-Württemberg einen immensen politischen Handlungsbedarf. Nach Buchers Einschätzung muss deswegen jetzt gehandelt werden. Es stelle keine Handlungsoption dar, bis 2030 zu warten, weil die Risiken „einer Notoperation aufgrund einer Sturzgeburt“ für die Gesellschaft zu groß sind, so Bucher.