Direkt zum Inhalt

Raumordnungsverfahren. Grundlagen, Beispiele, Empfehlungen

Arbeitsberichte der ARL
Stefano Panebianco, Frank Reitzig, Hans-Jörg Domhardt, Dirk Vallée (Hrsg.)
Vergrößern
ISBN
978-3-88838-420-2
ISSN
2193-1542
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
Arbeitsberichte der ARL 25
Seiten
217
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)
17,90 €

Der vorliegende Sammelband befasst sich mit einem bedeutsamen Instrument des deutschen Raumplanungssystems: dem Raumordnungsverfahren. Dieses Verfahren kommt dann zum Einsatz, wenn größere, raumbedeutsame Projekte geplant sind – etwa eine neue Bundesfernstraße oder ein Factory-Outlet-Center. Bevor es in die Detailplanung des jeweiligen Projekts geht, prüft das Raumordnungsverfahren, ob und inwieweit der geplante Vorhabenstandort bzw. die Vorhabentrasse raum- und umweltverträglich ist. Oft werden zudem verschiedene Standort- oder Trassenalternativen miteinander verglichen und mithilfe des Raumordnungsverfahrens wird die raum- und umweltverträglichste Alternative bestimmt.

Der Sammelband bietet sowohl „Einsteigern“ als auch fortgeschrittenen Kennern und Anwendern in Behörden und Planungsbüros Einblicke in die Arbeitsweise von Raumordnungsverfahren. Im ersten Abschnitt werden Grundlagen, Zielsetzung und Funktionsweise dieses Verfahrenstyps vorgestellt. Der zweite Abschnitt öffnet den Blick für die Einsatzbereiche von Raumordnungsverfahren und präsentiert unterschiedliche Praxisbeispiele – von der Netzanbindung für einen Offshore-Windpark über Pumpspeicherkraftwerk, Bundesstraße und Freiflächen-Photovoltaikanlage bis zu Höchstspannungsfreileitung, Factory-Outlet-Center, Kabinen-Seilbahn und Schieneninfrastruktur. Wer sich vertiefend mit diesem Planungsinstrument beschäftigen möchte, findet hierfür im dritten Teil des Bandes Anregungen. Die Autoren verschiedener Beiträge reflektieren hier u. a. die Frage, wann es eines vorhabenbezogenen Raumordnungsverfahrens bedarf, und wann eine Planänderung das bessere Instrument ist. Weitere Betrachtungsgegenstände sind der Vergleich mit der Bundesfachplanung, die Einbeziehung der Öffentlichkeit und die Weiterentwicklung des Rechtsrahmens für Raumordnungsverfahren. Abgerundet wird der Sammelband durch konkrete Erfahrungswerte und Hinweise zur Gestaltung von Raumordnungsverfahren und ein abschließendes Empfehlungskapitel.

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitungen 3.0 Deutschland Lizenz.

Spatial planning procedure. Foundations, examples, recommendations

This volume discusses an instrument of considerable importance in the German spatial planning system: the spatial planning procedure. This procedure is used when arge, spatially-relevant projects are planned – such as a new federal road or a factory outlet centre. Before the detailed planning of the project in question begins, the spatial planning procedure assesses whether and to what extent the proposed location or route for the project is spatially and environmentally acceptable. In many cases alternative locations or routes are compared to one another and the spatial planning procedure helps to determine which option is the most spatially and environmentally acceptable.

The volume offers insights into the workings of spatial planning procedures for “novices”, experts and practitioners in administrations and planning departments alike. The first section presents the foundations, goals and operation of this type of procedure. The second section directs attention towards the fields of application for spatial planning procedures and presents a range of examples from practice – including the grid connection of an offshore wind farm, a pumped-storage power plant, a federal road, a ground-mounted photovoltaic system, a high-power voltage line, a factory outlet centre, a cable car and rail infrastructure. The third section offers opportunities to engage with this planning instrument in more depth. The authors of the various papers discuss here, for instance, when a project-related spatial planning procedure is necessary, and when a plan revision is more suitable. Other objects of observation are a comparison with federal sectoral planning, public participation and the further development of the regulatory framework for spatial planning procedures. Lessons learnt through past experience and suggestions for organising spatial planning procedures complete the volume, which concludes with a chapter of recommendations.

Einzelbeiträge der Veröffentlichung zum Download im PDF-Format

Hans-Jörg Domhardt, Stefano Panebianco, Frank Reitzig, Dirk Vallée
Einführung – Ziele und Aufbau des Sammelbandes

Stefano Panebianco, Hildegard Zeck
Das Raumordnungsverfahren – Grundlagen, Abläufe, Einsatzbereiche

Ulrich Höhnberg
25 Jahre Raumordnungsverfahren im deutschen Bundesrecht – Entstehungsgeschichte während der Rahmengesetzgebung

Frank Reitzig
Der rechtliche Rahmen: Raumordnungsgesetz, Landesplanungsgesetze und Raumordnungsverordnung

Matthias Plehn
Netzanbindung Windpark „Beta Baltic“

Daniela Gottreich
Pumpspeicherkraftwerk Rio

Stefanie Mattern
Bundesstraße 26n

Walter Kufeld
Freiflächen-Photovoltaikanlage „Schornhof“

Astrid Worch
380-kV-Höchstspannungsleitung Wahle-Mecklar

Stephan Löb, Bernd Rczeppa
Hersteller-Direktverkaufszentrum in der Lüneburger Heide

Manfred Butter
BUGA-Seilbahn Koblenz

Dirk Vallée
Stuttgart 21: Bahnknoten und Flughafenanbindung

Heinz Konze, Walter Kufeld, Axel Priebs
Wann macht ein Raumordnungsverfahren Sinn?

Hildegard Zeck, Gesa Köhler
Bundesfachplanung gemäß Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG): Vorbild für die Weiterentwicklung des Raumordnungsverfahrens?

Bernhard Heidrich
Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern: Wann? Wie? Mit welchem Ergebnis? Erfahrungen aus der niedersächsischen Raumordnungspraxis

Axel Priebs, Frank Reitzig
Sollte der Rechtsrahmen des Raumordnungsverfahrens weiterentwickelt werden?

Stefano Panebianco, Frank Reitzig, Hans-Jörg Domhardt, Dirk Vallée
Erfahrungen und Praxishinweise zur Gestaltung von Raumordnungsverfahren

Hans-Jörg Domhardt, Stefano Panebianco, Frank Reitzig, Dirk Vallée
Empfehlungen und Entwicklungsoptionen