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Grüne Infrastruktur planen, entwickeln und umsetzen

Beitrag zur Alpinen Raumordnung
Positionspapiere aus der ARL
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft
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Verlag
Verlag der ARL
eISSN
1611-9983
DOI
https://doi.org/10.60683/s9db-jn28
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
Positionspapier aus der ARL 158
Seiten
16
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)

Der Alpenraum steht vor besonderen Herausforderungen, die internationalen Ziele des Globalen Biodiversitätsrahmens sowie der EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur („Nature Restoration Law“) umzusetzen. Neben etablierten Bestandteilen räumlicher Planungsdokumente, wie etwa zum Landschaftsschutz oder der Naherholungsvorsorge, drängen ökologische Belange stärker in den Vordergrund. Das Positionspapier aus der länderübergreifenden Arbeitsgruppe des ARL-Forums Bayern versteht das multifunktionale Konzept der „Grünen Infrastruktur“ als gewinnbringenden Zugang, um im Alpenraum eine stärkere Koordinationsrolle der räumlichen Planung für freiraumbezogene Planungen und Maßnahmen zu fordern. Denn bislang fallen sie in die Zuständigkeiten verschiedenster Fachressorts und werden oftmals thematisch isoliert betrachtet und behandelt. Gleichzeitig soll damit auch die Akzeptanz staatlicher Nachhaltigkeitsziele sowie der effektive Einsatz öffentlicher Mittel gefördert werden. Das Positionspapier skizziert die Vision eines leistungsfähigen Netzwerks Grüner Infrastruktur im Alpenraum, welches vor allem die ökologische Vernetzung stärkt und sich auf eine rahmengebende Sicherung durch die Raumplanung stützt. Um dies zu erreichen, werden Handlungsempfehlungen bezüglich der Stärkung des rechtlichen Rahmens, der Eignung von Planungsinstrumenten, der Förderung und Finanzierung von Maßnahmen zur Umsetzung der Grünen Infrastruktur, der Stärkung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit sowie der Mobilisierung gesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure formuliert. 

Green Infrastructure – a contribution to Alpine spatial planning 

The Alpine region faces particular challenges in implementing the international targets of the Global Biodiversity Framework and the EU Nature Restoration Law. In addition to established components of spatial planning documents, such as landscape protection or local recreation provision, ecological concerns coming more in the fore. The position paper from the cross-border working group of the ARL Forum Bavaria considers the multifunctional concept of ‘green infrastructure’ to be a profitable approach for promoting a stronger coordinating role for spatial planning in the northern Alpine region with regard to open space-related planning and measures. So far, they have fallen under the responsibility of a wide range of specialist departments and are often considered and treated thematically in isolation. At the same time, this is also intended to position paper outlines a vision of an efficient green infrastructure network in the Alpine region, which above all strengthens ecological connectivity and is based on a framework provided by spatial planning. In order to achieve this, recommendations for action are formulated regarding strengthening the legal framework, the suitability of planning instruments, the promotion and financing of measures to implement green infrastructure, the strengthening of interdepartmental cooperation and the mobilisation of civil social actors.

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