Direkt zum Inhalt

Der Beitrag von Hochschulen zur Entwicklung einer Region als „Wissensregion“

E-Paper der ARL
Hans-Jürgen Back, Dietrich Fürst
Vergrößern
ISBN
978-3-88838-729-6
ISSN
1865-584X
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
E-Paper 11
Seiten
44
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)

Der Beitrag von Hochschulen zur Entwicklung einer Region als „Wissensregion“

Traditionelle Wirtschaftssektoren verlieren an Bedeutung. Deshalb müssen wissensbasierte, innovationsträchtige Sektoren entwickelt werden. Über die Schlüsselfunktionen Forschung, Bildung und Ausbildung kann diese Transformation organisiert werden. Zur Unterstützung von Wissensgesellschaften gehören nicht nur die notwendigen Ausbildungsstätten und Forschungseinrichtungen, sondern auch Vermittlungsstrukturen, die es ermöglichen, neue Ideen und neues Wissen in praktische Produktionsprozesse umzusetzen. Wissensregionen sind Teil dieser Wissens- und Netzwerkgesellschaften. Dabei handelt es sich um ein Etikett für Regionen, die sich wissensbasiert weiterentwickeln wollen. Räumliche Nähe und Raumqualität (Infrastruktur, Vielfalt von Kultur- und Beratungsangeboten, kreative Milieus etc.) liefern einen wesentlichen Input für die Funktionsfähigkeit der regionalisierten Netzwerkgesellschaft. Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) können dafür einen wesentlichen Beitrag leisten, insbesondere auch über ihre Vernetzungspotenziale, Beratungsleistungen und „Antennenfunktionen“. Die vorliegende Arbeit knüpft an wissensbasierten Leistungen der Hochschulen an. Sie bezieht sich primär auf Fachhochschulen, weil diese als noch stärker ihrer Region verbunden gelten als Universitäten und Technische Hochschulen. Es wird untersucht, was Hochschulen für ihre Region leisten können und wo dabei zurzeit noch Restriktionen liegen. In zwei Fallbeispielen wird durchgespielt, wie schwierig eine empirische Prüfung der Wirkungszusammenhänge in der Praxis ist. Am Beispiel der Hochschulpolitik des Landes Niedersachsen wird skizziert, in welche Richtung die Länder tendenziell gehen, um der Wissensgesellschaft und den Wissensregionen im Zeichen der „Lissabon-Strategie“ mehr Unterstützung zu gewähren.

 

Contribution of Academies to develop regions to „Knowledge Regions“

Traditional business sectors are losing importance. Therefore, innovative sectors based on knowledge need to be developed. This transformation can be organised through key functions such as research, education, and training. The support of knowledgeable societies does not only include the necessary training locations and research facilities, but also the mediation structures that enable new ideas and new knowledge to be transformed into practical production processes. Knowledge regions are part of these knowledgeable and network societies. They constitute a label for regions that want to advance themselves on the basis of knowledge. In this respect, physical proximity and spatial quality (infrastructure, diversity of cultural and consultancy offers, creative environments, etc.) provide a significant input for the functionability of the regionalised network society. To this effect, academies (universities and colleges of higher education) are capable of rendering an essential contribution, in particular by way of their networking potentials, consulting services, and “antenna functions”. This elaboration ties in with the knowledge-based services of the academies. It is primarily related to colleges of higher education, because they are considered as being much more linked to their regions than universities and technical colleges. Here, it is investigated what academies can do for their regions and where, at present, restrictions in this regard are existing yet. Two case studies describe the difficulty of performing an empiric examination of the interdependencies in practice. By example of the academic policy of the federal state of Lower Saxony, it is also outlined in which direction the federal states are moving by trend in order to provide the knowledgeable society and the knowledge regions with more support in the context of the „Lisbon Strategy“.