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Aktuelle verkehrsrechtliche Entscheidungen

Neuer Schub für die kommunale Mobilitätswende
Positionspapiere aus der ARL
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft
Cover des Titels Positionspapier 153 Aktuelle verkehrsrechtliche Entscheidungen
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Verlag
Verlag der ARL
eISSN
1611-9983
DOI
https://doi.org/10.60683/xm2g-wf30
URN
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0156-2502131624466.096345908600
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
Positionspapier aus der ARL 153
Seiten
15
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)

Nach der jüngst beschlossenen Novelle des Straßenverkehrsgesetzes können unabhängig vom
Bestehen einer Gefahrenlage nun auch der Klima- und Umweltschutz, die Gesundheit und die
städtebauliche Entwicklung als Ziele für verkehrspolitische Maßnahmen geltend gemacht werden.
Das ist ein von vielen Kommunen seit langem gewünschter Paradigmenwechsel. Fast gleichzeitig
hat sich das Bundesverwaltungsgericht in einem Grundsatzurteil gegen das illegale „aufgesetzte
Parken“ auf Gehwegen positioniert. Auch dieses Urteil ist ein Paukenschlag, weil Kommunen
das verbotswidrige Parken von Fahrzeugen nicht mehr dulden dürfen, wenn andere Verkehrsteilnehmende
dadurch beeinträchtigt werden. Die neue Rechtslage bietet ein Möglichkeitsfenster
für Kommunen, die nun etwas gegen die Dominanz des KFZ-Verkehrs im Straßenraum und
den daraus resultierenden Problemen machen und damit einen wichtigen Beitrag zur kommunalen
Verkehrswende leisten können.

Current traffic law decisions – New push for the municipal mobility transition

Following the recently adopted amendment to the Road Traffic Act, climate and environmental
protection, health and urban development can now finally be cited as objectives for transport
policy, whether or not a dangerous situation exists. This is a paradigm shift that has long been
desired by many local authorities. Almost at the same time, the Federal Administrative Court issued
a landmark judgement against illegal ‘surface parking’ on pavements. This judgement is also a
bombshell because local authorities are no longer allowed to tolerate parking offences of vehicles if other road users are impaired as a result. The new legal situation offers a window of opportunity for local authorities, which can now do something about the dominance of motor traffic on the
roads and the resulting problems and thus make an important contribution to the municipal
transport transformation.

This work is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License.

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