Planung für gesundheitsfördernde Stadtregionen
Projekt abgeschlossenLaufzeit
2013 – 2018
Fragestellung und Vorgehensweise
Verschiedene Rahmentrends wie z.B. demografische Alterung, die Zunahme sozialer Ungleichheit oder die Entwicklung der Gesundheits- und Sozialwirtschaft führen in ihren wechselseitigen Zusammenhängen dazu, dass das Thema Gesundheit der Bevölkerung an Brisanz gewinnt. Sozio-ökonomische Ungleichheit wirkt sich nicht nur auf das Bildungs- und Wohlstandsniveau, sondern zugleich auf die Gesundheit aus. Insbesondere „vulnerable“ Bevölkerungsgruppen sind dabei von Benachteiligungsprozessen betroffen. Diese Problematik wird im Konzept der Umweltgerechtigkeit gefasst. Lebenswerte und somit auch gesunde Städte sind ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Raumentwicklung. Dennoch wird das Potenzial planerischer Instrumente für gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse nicht voll ausgeschöpft.
Welche Instrumente existieren für die Planung von Gesundheit in Stadtregionen und wie wirken sie?
Welche Synergien und Konflikte bestehen zwischen den Zielen räumlicher Planung und den Zielen der Gesundheitsförderung sowie der Umwelt- und Verfahrensgerechtigkeit?
Welche Anregungen zur instrumentellen Weiterentwicklung und ggf. Erarbeitung neuer Möglichkeiten räumlicher Planung zur Gesundheitsförderung lassen sich geben?
Vorgehensweise: Diskurs im Arbeitskreis, Workshop mit externen Referenten, Symposium
Zielgruppe: Wissenschaft, Planungspraxis, Politik, sonstige interessierte Fachöffentlichkeit
Produkte
Veröffentlichungen: Forschungsbericht; Positionspapier 97 „Umwelt- und Gesundheitsaspekte im Programm Soziale Stadt – Ein Plädoyer für eine stärkere Integration“
Wissenschaftliche Veranstaltungen: Transdisziplinärer Expertenworkshop, fachöffentliche Tagung
Planung für gesundheitsfördernde Stadtregionen
Neuer Arbeitskreis der ARL
Angesichts wachsender gesundheitlicher Ungleichheit in Quartieren, Städten und Stadtregionen und zunehmender Herausforderungen – z. B. durch Hitzestress und demografische Alterung – steht das Thema „Gesundheit“ aktuell weit oben auf der Agenda. Lebenswerte und somit auch gesunde Städte sind ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung.
In diesem innovativen Themenbereich liegen noch Forschungsdefizite vor. Insbesondere eine gesundheitsfördernde Planung erfordert als Querschnittsthema eine multidisziplinäre Untersuchung und integrierte Politikansätze in der Umsetzung. Dafür ist es nötig, den fachlichen Austausch in diesem Themenbereich zu verbessern. Dies betrifft vor allem die Zusammenarbeit zwischen räumlicher Planung und Public Health, aber auch den transdisziplinären Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern aus verschiedenen staatlichen, kommunalen, privaten und wohlfahrtsorientierten Institutionen.