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Neue Wege für die integrierte Entwicklung des Wohnens in städtischen Räumen

Projekt abgeschlossen
Leitung:
Mei-Ing Ruprecht
Geschäftsführung:
Mathias Jehling

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Laufzeit

2014 – 2018

Hintergrund und Ziel

Die Bereitstellung einer angemessenen und ausreichenden Wohnungsversorgung in den Städten und Verdichtungsräumen stellt angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen auf dem Wohnungsmarkt und der Zuspitzung der gesellschaftlichen Veränderungen eine besondere Herausforderung für die Stadtentwicklungspolitik dar. Auf lokaler Ebene sind sowohl intelligente als auch nachhaltige Lösungen gefragt, die eine ganzheitliche Betrachtung des Wohnens im gesamtstädtischen und auch stadtregionalen Kontext gewährleisten.

Eine integrierte Entwicklung des Wohnens erfordert in diesem Kontext insbesondere

  • die Bereitstellung eines angemessenen und differenzierten Wohnungsangebotes für unterschiedliche Zielgruppen,
  • die Einbeziehung von sozialen, sozio-ökonomischen und ökologischen Fragen in der Bestands- und Neubauentwicklung,
  • die Berücksichtigung der Auswirkungen von wohnungspolitischen und räumlich-planerischen Zielen auf das sozio-ökonomische Umfeld,
  • das Mitdenken übergreifender Themen wie Wohnumfeld und räumlicher Bezug,
  • die Wahrnehmung der Existenz neuer Akteurskonstellationen sowie die Reflexion und Einbeziehung ihrer Anliegen,
  • die Entwicklung lokaler Ansätze im Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen dem Wohnen als Wirtschaftsgut und dem Wohnen als Sozialgut,
  • die Förderung des Wohnens in bestehenden Siedlungsstrukturen zur Entwicklung lebendiger Stadträume.

Ziel der Arbeitsgruppe war es, Strukturen und Prozesse der integrierten Stadtentwicklung mit Fokus auf den Bereich Wohnen in seinem Spannungsfeld als Wirtschafts- und Sozialgut zu hinterfragen. Darauf aufbauend wurden neue Wege für die integrierte Entwicklung des Wohnens aufgezeigt und der Wissenstransfer zwischen Praxis, Politik und Forschung gefördert.

Die Arbeitsgruppe stellt sich vor

Veranstaltungen und Vorträge der Arbeitsgruppe

  • Expertenworkshop „Kooperativ = integrativ? Kooperative Ansätze für die integrierte Entwicklung des Wohnens“ am 04.09.2015 in Hannover, ARL. Organisation: Svenja Grzesiok, Judith Marie Böttcher, Anja Müller, Mei-Ing Ruprecht.
  • Böttcher, J. M. (2017): Nur für die Schublade? Die Wirkung von Konzepten zum Wohnen in wachsenden Großstädten. Vortrag am 20.06.2017, Schader-Stiftung.
  • Böttcher, J. M.; Gresziok, S. (2016): Bündnisse für Wohnen als Antwort auf aktuelle Fragen der Stadt- und Quartiersentwicklung – wie es geht und was geht. Vortrag am 31.05.2016, Leibniz im Bundestag, Berlin.
  • Böttcher, J. M. (2016): Konzepte zum Wohnen in der Umsetzung und die Rolle von Bündnissen für Wohnen. Wohnungs- und immobilienwirtschaftliches Seminar. Vortrag am 20.10.2016, Mannheim.
  • Grzesiok, S. (2016): Bündnisse für Wohnen im Kontext integrierter und kooperativer Quartiersentwicklung. DASL-Jahrestagung und ARL-Kongress „Auftrag Daseinsvorsorge“, Hannover, 16.–17.09.2016.
  • Grzesiok, S. (2016): Co-operations of Housing Companies in Context of Integrative Neighbourhood-Development. PhD-Colloquium Ruhr-Universität Bochum, 20.07.2016.
  • Grzesiok, S. (2015): Kooperative Quartiersentwicklung als Experiment. Der Wohndialog der KALKschmiede* in Köln. Internationale Tagung „Soziale Arbeit und Stadtentwicklung“, Basel, 19.–20.06.2015.
  • Planinsek, S. (2015): Science Slam „Wissenschaft im Wirtshaus: Science Slam im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt“ am 16.11.2015 in München.

Planspiel

Sie möchten gern ein Planspiel mit Studierenden zur Stadtentwicklung durchführen? Dann nutzen Sie unser Planspiel, indem Ihre Studierenden die Interessen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure bei der Entwicklung neuer Wohnbauflächen selbst erkunden können. Ihre Studierenden können in die Rolle eines Investors schlüpfen oder einen Planungsprozess aus der Brille einer Politikerin kennenlernen.

Anhand einer fiktiven Geschichte bei der auf einer innerstädtischen Gewerbebrache Wohnbauland geplant wird, werden die Interessen der unterschiedlichen Akteursgruppen, die Konflikte um Flächen und das Handeln zwischen staatlichen und wirtschaftlichen Zwängen deutlich. Welche formellen und (neuen) informellen Instrumente führen zum Ziel? Welche Motivationen gibt es und wo ist Kooperation möglich?

Das Planspiel wurde im Rahmen der Arbeitsgruppe des Jungen Forums „Neue Wege der integrierten Entwicklung des Wohnens in städtischen Räumen“ entwickelt. Es ist als Planspiel für Studierende und junge Planer/innen konzipiert. Es werden eine Spieleinführung, eine Präsentation und ausführliche Materialien kostenlos bereitgestellt.

Download der Materialien

Das Planspiel „Wohngebietsentwicklung auf einer innerstädtischen Brachfläche“ wurde mit Studierenden des Masterstudiengangs Stadt- und Regionalentwicklungsmanagement im Rahmen des Seminars „Governance in Städten und Regionen“ am 27.01.2017 an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt. Planspiel-Konzeption und Durchführung: Julia Jarass, Anja Müller, Mei-Ing Ruprecht, Jan Üblacker.

Veröffentlichungen von Mitgliedern der AG (Auswahl)

  • Böttcher, J. M. (2017a): Konzepte zum Wohnen in der Umsetzung und die Rolle von Bündnissen für Wohnen. In: Gans, P.; Westerheide, P. (Hrsg.) (2017): Wohnungspolitik angesichts angespannter städtischer Wohnungsmärkte. Mannheim, 73-86. = Mannheimer Schriften zu Wohnungswesen, Kreditwirtschaft und Raumplanung 17.
  • Böttcher, J. M. (2017b): Wie wirkt Planung? Theorie und Praxis strategischer Stadtentwicklungsplanung am Beispiel Wohnen in wachsenden Großstädten. Lemgo.
  • Böttcher, J. M. (2017c): Wunsch und Wirklichkeit – Die Umsetzung wohnungspolitischer Ziele in Münster. In: PlanerIn 1/2017, 27-29.
  • Böttcher, J. M.; Grzesiok, S.; Müller, A.; Ruprecht, M. (2016): „Kooperativ = integrativ?“ Der Beitrag kooperativer Ansätze für die integrierte Entwicklung des Wohnens. In: vhw Forum Wohnen und Stadtentwicklung 2/2016, 91-96.
  • Bornhorst, J.; Grzesiok, S.; Ruprecht, M. (2015): Neue Wege für die integrierte Entwicklung des Wohnens in städtischen Räumen. Erste Arbeitsgruppe des Jungen Forums der ARL. In: RaumPlanung 178/2, 65-66.
  • Grzesiok, S. (2018): Bündnisse für Wohnen im Quartier: Ein Format integrierter und kooperativer Quartiersentwicklung. Wiesbaden.
  • Grzesiok, S. (2017): „Formate der Innovation“ als Instrument kooperativer Quartiersentwicklung: Der Wohndialog der KALKschmiede* in Köln. Opladen, Berlin, Toronto, 251-276. In: Oehler, P.; Käser, N.; Drilling, M.; Guhl, J.; Thomas, N. (Hrsg.): Emanzipation und Stadtentwicklung. Eine programmatische und methodische Herausforderung.
  • Grzesiok, S.; Hill, A. (Hg.) (2014): Handlungsraum Quartier. = RaumPlanung 174/3-4.
  • Grzesiok, S: Hohn, U.; Meisel, U. (2014): Kooperative Quartiersentwicklung als Experiment. Der Wohndialog der KALKschmiede* in Köln. In: RaumPlanung 174/3-4, 29-35.
  • Jehling, M.; Hecht, R.; Herold, H. (2016): Assessing urban containment policies within a suburban context. An approach to enable a regional perspective. In: Land Use Policy. Online first.
  • Jehling, M. (2016): Methodik zur stadtregionalen Analyse suburbaner Strukturen und Prozesse. Dissertation. Karlsruher Institut für Technologie. Karlsruhe.
  • Üblacker, J. (2016): Pioniere im Prozess der Gentrification. In: Friedrichs, J.; Blasius, J. (Hrsg.) (2016): Gentrifizierung in Köln. Soziale, ökonomische, funktionale und symbolische Aufwertungen. Opladen, Berlin, Toronto, 93-122.
  • Üblacker, J. (2017): Gentrification-Forschung in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme der Methoden zur Erfassung sozialen Wandels. In: Lessenich, S. (Hrsg.) (2017): Geschlossene Gesellschaften. Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016.