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Implementierung gleichwertiger Lebensverhältnisse durch Raumordnung (IGLRO)

Leitung:
Gerold Janssen
Geschäftsführung:
Martin Diedicke

Anlass der AG sind die Empfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten „Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse“. Diese Kommissionsempfehlungen entfalten weitreichende Auswirkungen auf die Raumordnung in den verschiedenen Ländern. So sollen u. a. Zentrale Orte gestärkt und Planungsprozesse beschleunigt werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass sich die Förderinstrumente der Länder zukünftig stärker an den Vorgaben der Planung ausrichten sollen.
Vor diesem Hintergrund ist das zentrale Ziel der Arbeitsgruppe, Empfehlungen für die LAG‐Region zu entwickeln, wie die Raumordnung – insbesondere auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen der aktuellen Corona‐Pandemie – darauf ausgerichtet werden kann bzw. welche Unterstützung sie zu leisten vermag. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, wie diese Empfehlungen mittels konkreter Maßnahmen umgesetzt werden können und welchem Akteur auf den unterschiedlichen Planungsebenen welche Rolle zukommt. Die AG wird die Ergebnisse der „Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse“ umfassend aufgreifen und aus Sicht der Raumordnung reflektieren.

Im Einzelnen strebt die LAG an, folgende Fragestellungen zu untersuchen:

1. Bedürfen bereits bestehende Mindeststandards der Daseinsvorsorge einer Weiterentwicklung oder sogar Neudefinierung? Inwieweit müssen Ausstattungskataloge in den Raumordnungsprogrammen in diese Überlegungen einbezogen werden?

2. Welche Rolle übernehmen Mittelzentren in der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum? Nehmen diese ihren Versorgungsauftrag ergänzend zu den Oberzentren ausreichend wahr?

3. Welchen Beitrag kann die Beschleunigung von Planungsprozessen und die Weiterentwicklung von Methodik und Planungsinhalten der Raumordnungspläne, insbesondere unter Berücksichtigung des digitalen Infrastrukturausbaus leisten?

4. Welche Impulse kann eine gezielte Förderung aus einer Hand für Regionen mit besonderem Handlungsbedarf geben?

Mit der Bearbeitung der Fragestellungen betraut, sind Vertreter der Raum- und Fachplanungen auf Landes-, Regional- und insbesondere kommunaler Ebene sowie aus Wissenschaft und Verwaltung der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Geplant ist, die zentralen Ergebnisse der AG Anfang 2023 vorzulegen.