Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Raumentwicklung
Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflussen die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung in entscheidender Weise. Die wechselseitige Durchdringung von analogem und virtuellem Raum ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen – wie Handel/Versorgung, Mobilität, Arbeitsleben, Freizeit- und Mediennutzung, soziale Kontakte und zunehmend auch Bildung, Gesundheit und technische Infrastrukturen – zur Selbstverständlichkeit geworden. Grundlegende Organisationsprinzipien der Lebensbereiche sind flexibilisiert worden, Angebote sind vermehrt orts- und zeitunabhängig nutzbar.
Diese Entwicklungen stellen auch die Raumplanung und Raumentwicklung vor neue Aufgaben, vor allem unter dem Leitbild einer zukunftsorientierten, nachhaltigen, gemeinwohlorientierten sowie resilienten Gestaltung aller Räume. Lokale Akteure sind mit der Erwartung konfrontiert, die sozialen, ökonomischen und technologischen Innovationen aufzugreifen und ihre eigenen Governance-Strukturen anzupassen. Je nach Gemeindegröße liegen hier unterschiedliche Ressourcen und somit Realisierungschancen vor. Es besteht viel Unsicherheit hinsichtlich der technischen Entwicklungen und deren Möglichkeiten sowie der Erfordernisse eines Einsatzes in Planungs- und Verwaltungsstrukturen. Dabei sind ethische und datenschutzrechtliche Fragen ebenso von zentraler Bedeutung wie die beruflichen Implikationen für Wissenschaft und Praxis der Raumplanung und -entwicklung.
Vor diesem Hintergrund möchte der künftige Arbeitskreis die raumwissenschaftliche Relevanz des Einsatzes Künstlicher Intelligenz systematisch aufarbeiten, bestehende und prognostizierte Entwicklungen diskutieren und bewerten sowie Handlungsmöglichkeiten/Strategien für Wissenschaft und Praxis aufzeigen.
Künstliche Intelligenz in der Raumentwicklung – Voraussetzungen, Nutzen und Handlungsempfehlungen für Verantwortliche in der Planung
Das Positionspapier "Künstliche Intelligenz in der Raumentwicklung – Impulse für die Praxis und Forschung" soll vor allem verantwortlichen Akteure in den Kommunen und in überörtlichen Planungsorganisationen anregen, über Voraussetzungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Verantwortlichkeiten und Nutzen, aber auch über Resilienz insbesondere in öffentlichen Verwaltungen nachzudenken, die mit ihren Entscheidungen die räumliche Entwicklung prägen.
Künstliche Intelligenz in der Raumentwicklung – Positionspapier aus der ARL ist online!
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet in der Stadt- und Regionalentwicklung voran.
Künstliche Intelligenz wird zunehmend in öffentlichen Verwaltungen eingesetzt, nicht zuletzt mit Chatbots wie ChatGPT, in der Verkehrssteuerung und bei Abwägungsprozessen in der formellen Landes- und Regionalplanung sowie Stadtplanung. Positive Wirkungen werden u. a. hinsichtlich der Effizienz in den Verwaltungen oder bei einer Krisenbewältigung, z. B. bei Extremwetterereignissen, erwartet. Risiken werden u. a. in Fragen der Transparenz, der Datenqualität und der Nachvollziehbarkeit der Verantwortlichkeiten für Entscheidungen gesehen.