3. Bundeskongress „Tag der Regionen“ diskutiert resiliente Raum- und Infrastrukturen
Save the Date – 3. Bundeskongress „Tag der Regionen“ diskutiert resiliente Raum- und Infrastrukturen
Der nächste Bundeskongress „Tag der Regionen“ findet vom 16. bis 17. Juni 2025 im ATLANTIC Hotel Sail City in Bremerhaven unter dem Leitthema „Starke Regionen, starke Zukunft – Raum- und Infrastrukturen resilient gestalten“ statt.
Unterschiedlichste Regionen zeigen anhand innovativer Konzepte und praxisnaher Beispiele auf, wie es gelingen kann, Raum- und Infrastrukturen krisenfest aufzustellen. Denn die Zukunftsfähigkeit von Regionen hängt maßgeblich von resilienten und vernetzten Raumentwicklungsprozessen ab, die robust und anpassungsfähig gegen demografische Veränderungen sowie sozioökonomische, technische und naturräumliche Krisen bzw. Katastrophen aufgestellt sein müssen. Darüber hinaus müssen sie zunehmend verschiedenen Nutzungsansprüchen gerecht werden und Spannungsfelder zwischen diesen überwinden.
Themen wie Ernährungssicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und der Ausbau erneuerbarer Energien sowie grüner und blauer Infrastrukturen müssen mit Wohn- und Erholungsbedürfnissen der Bevölkerung, der touristischen Entwicklung und nicht zuletzt mit Naturschutzbelangen sowie dem Küsten- und Hochwasserschutz in Einklang gebracht werden. Diese komplexen Verflechtungen stellen die Raumordnung und Regionalentwicklung vor große Herausforderungen.
Auch der 3. Bundeskongress schafft ein Forum, um sich über neue Lösungsmodelle und gute Beispiele für zukunftsweisende Regionen mit Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis auszutauschen. Vielfältige Formate wie Keynotes, Diskussionsrunden, eine Ausstellung sowie Exkursionen in und um die Küstenstadt Bremerhaven schaffen Raum für Information, Partizipation und Vernetzung.
Die ARL war auf den ersten beiden Bundeskongressen „Tag der Regionen“ fachlich stark vertreten. Auch 2025 wird die ARL den Kongress durch ausgewählte Fachbeiträge aktiv mitgestalten.
Prof. Dr. Axel Priebs (Präsident der ARL) und Dr. Martin Sondermann (ARL) sind eingeladen, eine Begleitveranstaltung zum Thema „Bahnstrecken-Reaktivierung als Beitrag zur Resilienz der Eisenbahninfrastruktur und zur Regionalentwicklung" anzubieten, die auf den Arbeitsergebnissen und dem Austausch im inter- und transdisziplinär besetzten ARL-Arbeitskreis „Reaktivierung von Schienenstrecken“ fußt. Geplant ist ein Diskussionsforum, in welchem kurze Vortragsinputs pointiert wesentliche Aspekte der Reaktivierungsdiskussion thematisieren. Dabei wird die Bedeutung reaktivierter Strecken für die Resilienz des Gesamtnetzes dargestellt und auf praktische Probleme der Reaktivierung einschließlich der Finanzierung und Förderung eingegangen. Geplant sind ferner eine erfolgreiche Reaktivierung sowie ein anspruchsvolles Projekt als Praxisbeispiele von Akteuren aus ausgewählten Regionen vorstellen zu lassen. Hier werden auch konkrete Chancen für die Orts- und Regionalentwicklung präsentiert. Eingeladen werden soll zudem eine Initiative, die in ihrer Region die Gleise erhält und sich für die Reaktivierung einsetzt. Durch diese Zusammensetzung richtet sich das Diskussionsforum vor allem an Verantwortliche aus Regionen und Kommunen, die eine Reaktivierung anstreben.
Ebenfalls eingeladen sind Prof. Dr. Rainer Danielzyk (ARL/Leibniz Universität Hannover) und Dr. Martin Sondermann (ARL), die eine Begleitveranstaltung "Zur Zukunft der Planung – vier Szenarien" anbieten, die auf den Arbeitsergebnissen des ARL-Arbeitskreises „Zukunft der Planung“ (Leitung Prof. Dr. Thorsten Wiechmann, TU Dortmund, stellv. Leitung Prof. Dr. Rainer Danielzyk) basiert. Ziel des Arbeitskreises war es, angesichts der Größe, Dynamik und Komplexität der transformationsbedingten Herausforderungen einen grundlegenden Diskurs über die mögliche Weiterentwicklung integrativer Raumordnung anzuregen, um szenarienbasiert Anknüpfungspunkte und Visionen für eine nachhaltige Raumentwicklung zu erarbeiten. Als Grundlage wurden vier unterschiedliche Zukunftsszenarien erarbeitet, die in verdichteter Form den gesellschaftlichen Wandel im Jahr 2050 antizipieren. Im Kontext des jeweiligen Szenarios wird ausführlich auf die inhaltliche Ausrichtung der räumlichen Planung eingegangen. Wichtige Bezugspunkte der Szenarienentwicklung waren die „Trend Reports for Planners“ der American Planning Association (APA) sowie die BBSR-Studien zur „Stadt von übermorgen“. Die inzwischen in der Zeitschrift: RaumPlanung 226/2-2024 „Die Zukunft der Raumplanung“ veröffentlichten Szenarien sollen im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und insbesondere aus Sicht der Praxis diskutiert werden. Ziel ist es, eine aktive Debatte über die Zukunft der Raumordnung zu eröffnen und diese im engen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis weiter zu qualifizieren.
Da vor allem die heute jungen Menschen in dieser Zukunft leben und agieren werden, ist es wichtig, auch die Thesen junger Planer:innen für eine resiliente Region und ihre Zukunftsperspektiven auf eine gute Planung in den Debatten sichtbar zu machen und gemeinsam weiterzudenken. Das Forum Nachwuchs der ARL wird diese Begleitveranstaltung unter Koordination von Markus Gornik daher inhaltlich aktiv mitgestalten und Perspektiven und Thesen aus verschiedenen ARL-Formaten des Forums Nachwuchs präsentieren und in die Diskussion vor Ort einbringen.
Alle Informationen zum 3. Bundeskongress „Tag der Regionen“ 2025 finden Sie hier: BMWSB - Tag der Regionen
Sie haben Fragen zu den ARL-Begleitveranstaltungen auf dem dritten Bundeskongress "Tag der Regionen"? Dann wenden Sie sich bitte an:
Dr. Sebastian Krätzig
Leitung des Wissenschaftlichen Referats "Räumliche Planung und Politik" in der ARL
Tel. +49 511 34842-52
sebastian.kraetzig@arl-net.de