Leibniz Labs
Die Leibniz-Gemeinschaft fördert seit 2024 im neuen Format der „Leibniz-Labs“ im großen Stil den inter- und transdisziplinären Austausch zwischen Leibniz-Einrichtungen – und die ARL ist mittendrin.
In den Leibniz-Labs arbeiten jeweils bis zu 41 Institutionen in thematisch gerahmten Feldern zusammen, um die Integration des Wissens und den Transfer in die Gesellschaft voranzubringen und gemeinsam zu gestalten. Im Fokus stehen zentrale Themen der Gegenwart: „Pandemic Preparedness“, „Systemische Nachhaltigkeit“ sowie „Umbrüche und Transformationen“. Dazu binden die Labs neben allen Instituten auch Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ein. Dabei werden sie vom Leibniz-Labs Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Exzellenz begleitet.
Die ARL beteiligt sich derzeit nicht nur aktiv an allen drei im Jahr 2024 gestarteten Leibniz-Labs, sondern koordiniert auch gemeinsam mit dem IÖR das bereits auf Initiative der ARL eingerichtete übergreifende Netzwerkvorhaben. Es ist damit eine von nur zwei Institutionen, die an allen vier Projekten beteiligt ist – ein Beispiel der netzförmigen Wissensproduktion, die die ARL prägt.
Leibniz-Lab Pandemic Preparedness

Im Fokus des Leibniz-Lab Pandemic Preparedness steht die Vorbereitung und Reaktion auf zukünftige Pandemien. An diesem inter- und transdisziplinären Projekt sind insgesamt 41 Leibniz-Einrichtungen beteiligt, die ihre Expertise in vier übergeordnete Schwerpunktbereiche bündeln und mit praktischem Wissen verknüpfen, um gemeinsam evidenzbasierte Strategien zu entwickeln. Die Schwerpunkte des Labs umfassen:
- Umwelt-Tier-Mensch-Interphase
- Physische und psychische Krankheitslast
- Effektives Pandemiemanagement
- Pandemie-resiliente Bildungssysteme
Das übergeordnete Ziel des Leibniz-Labs ist es, die Vulnerabilität in der Gesellschaft zu reduzieren, die Resilienz zu erhöhen und sich auf zukünftige Pandemien wissenschaftlich fundiert vorzubereiten.
Den vier Schwerpunktthemen sind insgesamt 13 interdisziplinäre Arbeitspakete zugeordnet. Die ARL beteiligt sich unter dem Schwerpunkt „Pandemiemanagement“ aktiv am Arbeitspaket 8, das sich mit der Steigerung der Pandemie-Resilienz urbaner Räume und nationaler Gesundheitssysteme beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) entwickelt die ARL einen Handlungsleitfaden für pandemieresiliente Städte und effektives Pandemie-Management. Ein weiterer Schritt besteht darin, mögliche Lösungen in Planspielen zu erproben und über das ARL-Netzwerk in Praxiskontexte und bestehende Regelsysteme zu überführen.
Die Erarbeitung der Inhalte für den Handlungsleitfaden erfolgt in Zusammenarbeit mit einem neu eingerichteten ARL-Arbeitskreis (AK) „Räumliche Planung für pandemie-resiliente Städte“. Das generierte Synthesewissen von Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis soll im Handlungsleitfaden zusammengeführt und anschließend in der Raumentwicklungspraxis kommuniziert und verbreitet werden.
Prof. Dr. Heike Köckler, die die Leitung des neuen AKs übernimmt, beschreibt die Rolle der ARL im neuen Leibniz-Lab folgendermaßen: „Pandemiebezogene Erkenntnisse aus einer räumlichen Perspektive in das Leibniz-Lab Pandemic Preparedness einzubringen ist Aufgabe der ARL als transdisziplinäres Netzwerk. Erkenntnisse verschiedener Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen, die bereits in den Formaten der ARL wie Arbeitskreisen und Dossiers aufbereitet wurden, werden verdichtet ins Lab eingespeist (…)“.
Weitere Informationen zum Lab: www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-labs/pandemic-preparedness
Ansprechpartner:innen: Martin Sondermann, Lisa Scheithauer
Leibniz-Lab Umbrüche und Transformationen

Beim Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ dreht sich alles darum, wie Politik und Gesellschaft in der jüngsten Vergangenheit auf grundlegende Herausforderungen reagierten. 28 Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft teilen ihr Wissen für neue Perspektiven darauf, wie Gesellschaften Krisen besser bewältigen können und Resilienz ausbilden.
Zum Kern des Labs zählen neben der thematischen Arbeit an Umbrüchen und Transformationen, die insbesondere auch den ostdeutschen Raum abdecken, innovative Formate der Wissenschaftskommunikation. Hierfür fördert das Lab wiederum über „seed money“-Anträge experimentelle Formate. Die ARL bringt hierbei die Stärke ihrer räumlichen Perspektive ein und ist derzeit in mehrere Diskussionen zu Teilprojekten eingebunden.
Weitere Informationen zum Lab: https://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-labs/umbrueche-und-transformationen
Ansprechpartnerin: Katharina Kapitza
Leibniz-Lab Systemische Nachhaltigkeit

Angesichts der aktuellen sozial-ökologischen Krise arbeiten im Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“ 41 Institutionen der Leibniz-Gemeinschaft daran, Wissen über Biodiversität und Klimawandel einerseits und Landwirtschaft und Ernährung andererseits zusammenzubringen und zu einer stärker systemischen und handlungsorientierten Herangehensweise zu kommen.
So entsteht ein zentraler Wissens- und Beratungshub, in dem die ARL Wissen zu raumbezogenen Fragen beisteuert.
Weitere Informationen zum Lab: Leibniz-Gemeinschaft: Systemische Nachhaltigkeit
Ansprechpartnerin: Barbara Warner
Leibniz-Labs Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Exzellenz
Die Leibniz-Labs sind ein neues Format der Forschungsförderung, deren Arbeitsformen und Erkenntnisse über die thematischen Felder hinaus auch für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bedeutsam sind. Das Leibniz-Labs Netzwerk, in dem 10 Leibniz-Einrichtungen zusammenkommen, leitet hierzu den Austausch zwischen den Leibniz-Labs und einen strukturierten Reflexionsprozess an, um fundiertes Wissen für die Zukunft inter- und transdisziplinärer Forschung zu schaffen.
Konkret wird hierfür u.a. ein Werkzeugkasten für Wissensintegration, -koproduktion und-transfer entwickelt. Die ARL baut federführend ein Leibniz-Labs-Netzwerk auf und schafft kontinuierliche Möglichkeiten zum lernenden Austausch. Dazu zählen Transfer- und Reflexionsworkshops ebenso wie das Leibniz-Forum für inter- und transdisziplinären Austausch, ein kontinuierliches Gesprächsformat für alle Beteiligten der Leibniz-Labs.
Weitere Informationen zum Lab: Leibniz-Gemeinschaft: Netzwerkvorhaben
Ansprechpartner: Antje Bruns, Jonas Müller
Leibniz-Forum für inter- und transdisziplinären Austausch
- Wann? Immer am letzten Donnerstag des Monats, 13:00-14:00h als erweiterte Mittagspause (lunch meeting).
- Wer? Offen für alle Interessierten! Das Forum zielt auf eine strukturierte Vernetzung all jener, die im Umfeld der Leibniz-Labs am praktischen „Tun“ inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit mitwirken.
- Eine kurze, unverbindliche Registrierung unter dem aktuelle Eventlink ermöglicht die Teilnahme.
General information (PDF)
Ansprechpartner: Jonas Müller