Direkt zum Inhalt

Die Geschichte der Regional- und Landesentwicklung in Mitteldeutschland

Herbstsitzung der LAG Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen

Den Rahmen für die diesjährige Herbstsitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen am 19. Oktober 2012 in Merseburg bot das Ständehaus, in dem schon in den 1920er Jahren die ersten Beschlüsse zur Landesplanung gefasst worden sind. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Geschichte der Raumplanung in der Region und die Verabschiedung von Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, Generalsekretär der ARL, der die LAG auf ihrer Sitzung besuchte.

Mitteldeutschland als Pionierregion der Raumordnung

Beispielhafte Darstellung im Planungsatlas MitteldeutschlandErste Ansätze für eine Landesplanung in Deutschland bildeten sich zuerst im Ruhrgebiet sowie in Mitteldeutschland heraus.

2., überarbeitete Fassung des Glossars Klimawandel und Raumentwicklung erschienen

E-Paper der ARL Nr. 10 ergänzt und aktualisiert

Das Glossar „Klimawandel und Raumentwicklung“ ist ein Ergebnis des Arbeitskreises „Klimawandel und Raumplanung“ der ARL, der sich seit Anfang 2007 mit den Herausforderungen und Aufgaben, die sich durch den Klimawandel für die Raumentwicklung und Raumplanung stellen, befasst.

Unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen wurden die Begriffserläuterungen der ersten, 2011 erschienenen Auflage ergänzt und aktualisiert.

Zum E-Paper

Potenziale neuer Mobilitätsformen und -technologien für eine nachhaltige Raumentwicklung

Neue Arbeitsgruppe der LAG Bayern

Die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern kamen am 29. und 30. November 2012 zu ihrer zweiten Mittgliederversammlung des vergangenen Jahres in Garmisch-Partenkirchen zusammen. Zwei große Themenblöcke standen im Mittelpunkt der Veranstaltung im Garmischer Kurhaus: Verkehr und Tourismus im Alpenraum.

Der Sitzungsort Garmisch-Partenkirchen war mit Bedacht gewählt worden, denn die Gemeinde ist eine der Modellkommunen „Elektromobilität“ der Bayerischen Staatsregierung. Im Rahmen dieses Vorhabens wird unter Beteiligung der ortsansässigen Bevölkerung und der Entscheidungsträger ein ganzheitliches Mobilitätskonzept entwickelt, in das die Elektromobilität mit all ihren Möglichkeiten integriert wird. Elektromobilität wird hier mit anderen lokalen, regionalen und überregionalen Verkehrsträgern vernetzt. Das Vorhaben ist eng gekoppelt mit dem Leuchtturmprojekt „Elektromobilität verbindet Bayern“, in dem die in Bayern laufenden Schwerpunktprojekte auf dem Gebiet der Elektromobilität koordiniert werden. Über das Projekt berichtete Dr. Christoph Ebert, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums „Elektromobilität e-GAP“. Zuvor hatte Prof. Dr. Klaus Bogenberger von der Universität der Bundeswehr München über die Möglichkeiten der Nutzung verschiedener Elektrofahrzeuge und Hybridelektrokraftfahrzeuge bei individuellen Mobilitätsbedürfnissen referiert und den Stand der Anwendung, insbesondere Einsatzmöglichkeiten in Großstädten, aufgezeigt. Im Anschluss an die Diskussion der Referate beschlossen die Mitglieder der LAG Bayern die Einsetzung einer neuen Arbeitsgruppe zum Thema „Potenziale neuer Mobilitätsformen und -technologien für eine nachhaltige Raumentwicklung“. Die Leitung übernehmen Prof. Dr. Christian Jacoby und Dr. Sandra Wappelhorst von der Universität der Bundeswehr München.

IÖR stärkt Kooperation mit Partnern in Vietnam

Mit einer Sommerschule, einer wissenschaftlichen Konferenz und der Vereinbarung einer gemeinsamen Forschungsinitiative haben das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und die Technische Universität (TU) Dresden ihre Kooperation mit der Hanoi University of Science (HUS) vertieft. Ende November war eine wissenschaftliche Delegation aus Dresden zu Gast in Südostasien.

Unter der Überschrift „Umwelt- und Raumplanung in Vietnam: Herausforderungen, Strategien und Instrumente“ trafen sich Studierende, Doktoranden sowie Regierungs- und Behördenvertreter in Hanoi. Bei diesem dritten Austausch seit 2008 standen Aspekte der Umwelt- und Stadtentwicklung sowie des Raum- und Umweltplanungsrechts im Mittelpunkt.

Der Landesentwicklungsplan NRW – ein langer Weg

Herbstsitzung der LAG Nordrhein-Westfalen

Unter der Leitung der Vorsitzenden, Dr. Susan Grotefels, Münster, fand am 19. November 2012 in der Staatskanzlei NRW in Düsseldorf die Herbstsitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen statt. Die Mitglieder beschäftigten sich mit dem Landesentwicklungsplan (LEP) NRW, der sich seit September in der Ressortabstimmung befindet. Dr.-Ing. Christoph Epping, Gruppenleiter Raumordnung und Landesplanung der Staatskanzlei des Landes NRW, konnte für einen Vortrag zum aktuellen Stand gewonnen werden.

Susan Grotefels und Christian EppingGrotefels eröffnete die Sitzung, begrüßte die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und führte in das Thema der Tagung ein. Der LEP sei für viele Mitglieder der LAG ein äußerst relevantes Thema und man sei sehr interessiert, den Aufstellungsprozess konstruktiv und kritisch zu begleiten.

Zweite Sitzung des Nutzerbeirats der ARL

Als ein Ergebnis der letzten Evaluierung der ARL 2007/2008 wurde der Nutzerbeirat als neue Einrichtung gegründet. Er hat die Aufgabe, die ARL bei der weiteren Entwicklung der Serviceleistungen zu beraten. Dadurch sollen praktische Nutzerprobleme und -interessen frühzeitig erkannt und berücksichtigt sowie die inhaltliche Ausgestaltung und Qualität der Serviceleistungen verbessert werden. Im Juni 2011 kam der Nutzerbeirat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen, bei der Gerd-Rainer Damm (Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes) zum Leiter und PD Dr. Arno Bunzel (Deutsches Institut für Urbanistik Berlin) zum stellvertretenden Leiter gewählt wurden.

LAG Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland stellt das Zentrale-Orte-Konzept auf den Prüfstand

Die 122. Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland am 26. November 2012 in Mainz stand unter dem Thema: „Zentrale Orte auf dem Prüfstand: Herausforderungen für die Raumordnung“.

Prof. Dr. Ulrike Sailer, Universität Trier, begrüßte in ihrer Funktion als Leiterin der LAG neben den LAG-Mitgliedern auch zahlreiche Gäste. Anhand eines historischen Abrisses skizzierte sie sich abwechselnde Phasen der Popularität des Zentrale-Orte-Konzeptes (ZOK).

Die Beiträge der eingeladenen Referenten sowie die anschließenden Diskussionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten verschiedene Fragestellungen in den Mittelpunkt: Welche Funktionen übernimmt das ZOK heute? Wie ist das Verhältnis von Steuerungsanspruch und Steuerungswirkung? Wie steht es um die Hierarchie der Zentralen Orte – sind sie eher Funktionscluster oder Verflechtungsbereiche? Was macht einen Zentralen Ort heute noch aus?

Die Entwicklung urbaner Kleingärten in gesamteuropäischer Perspektive

Gemeinsam mit Institutionen aus 22 EU-Ländern hat das ILS die COST-Action „Urban Allotment Gardens in European Cities – Future Challenges and Lessons Learned“ eingeworben.

Ein internationales, vom ILS koordiniertes Forschungsteam wird im Rahmen des EU-geförderten COST-Programms auf der Basis ausgewählter Fallstudien Kleingärten in verschiedenen europäischen Städten untersuchen. Dabei geht es um die Erhebung der aktuellen Situation, die Herausforderungen und die Relevanz von Kleingärten für die urbane Entwicklung. Im Fokus stehen Fragen zur sozialen, ökologischen und städtebaulichen Bedeutung von Kleingärten sowie die Auswirkungen gesellschaftlicher, demografischer und ökonomischer Veränderungen auf den Bestand, die Nutzung und die Entwicklung dieser Flächen.

Empfehlungen für den Bundesbauminister

Mitglieder der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) engagieren sich im Beirat für Raumentwicklung

Im Dezember übergab Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Vorsitzender dieses Beirats und ab März neuer Generalsekretär der ARL, dem Bundesminister Dr. Peter Ramsauer, die aktuellen Empfehlungen des Beirats zum Thema „Demographischer Wandel: Migration, Internationalität und Integration“.

Das Papier ist Ergebnis einer Arbeitsgruppe aus ARL-Mitgliedern aus der Wissenschaft und Praxisvertretern unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Spellerberg, Universität Kaiserslautern.

Die Empfehlungen sind nachzulesen unter

Ausgewählte Zeitschriftenbeiträge 1/2013

1. Theoretische und methodische Grundlagen

  • Davies, Jonathan S.: Network governance theory: a Gramscian critique. Environment and Planning A, vol. 44 (2012), no. 11, pp. 2687-2704.
  • Geiselhart, Klaus / Park, Martina / Schlatter, Fabian / Orlowski, Benedikt: Die Grounded Theory in der Geographie. Ein möglicher Weg zu Empirie und Theoriebildung nach dem Cultural Turn. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 86 (2012), H. 1, S. 83-95.
  • Kim, Tschangho J.: Scientific Reasoning and Methods in Urban Planning. International Regional Science Review, vol. 36 (2013), no. 1, pp. 36-43.
  • Musil, Robert / Pindur, Peter: Baulandpotenzialanalyse als Instrument zur Umsetzung nachhaltiger Siedlungsentwicklung – das Fallbeispiel Biosphärenpark Wienerwald. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 70 (2012), H. 5, S. 393-409.