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Zukünfte jenseits von Dystopien denken

Die ARL bei der der Spring School des Digital Green Talents Programms zu Gast
Gruppe von jungen Forschenden hört German Joosten zu

Am 15. Mai 2025 leitete Germán Joosten, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ARL und Postdoc im Forschungsprojekt POUNDER - Pollution in urban ponds, eco-evolutionary dynamics, and ecosystem resilience, einen interaktiven Workshop mit dem Titel „Beyond Dystopia: Co-Creating Future Scenarios“ in Frankfurt am Main. Der Workshop fand im Rahmen der Spring School des Digital Green Talents Programms 2025 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt. Germán Joosten wurde 2021 vom BMBF als Green Talent ausgezeichnet.

Junge internationale Forschende der Umweltwissenschaften diskutierten im Workshop die Grundlagen zur Entwicklung von Zukunftsszenarien in der Umweltforschung – mit besonderem Fokus auf transdisziplinäre, kreative und partizipative Methoden. In den Diskussionen wurde deutlich, wie wichtig es ist, über Krisennarrative hinauszudenken und konkrete Zukunftsbilder für klimaresiliente Städte, gerechte Gesellschaften und nachhaltige Infrastrukturen zu entwerfen, die zum Handeln ermutigen, statt davon abzuhalten.

Ziel des Workshops war es, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu zu inspirieren, Zukunftsperspektiven nicht nur bewusst in ihre eigene Forschung zu integrieren – oder zu erkennen, dass sie diese implizit bereits mitdenken –, sondern auch über gegenwärtige gesellschaftliche Krisen, wie beispielweise das schwindende Vertrauen in die Wissenschaft, zu reflektieren. Dabei ging es auch um die Frage, wie narrative und künstlerische Ansätze helfen können, eine neue Verbindung zur Realität herzustellen. 

Vier Junge Forschende schreiben und malen gemeinsam an einem white board

Als räumlicher Bezug diente Deutschland, wo sich die Teilnehmenden im Rahmen der Spring School aufhielten. In vier Gruppen entwarfen sie kreative Szenarien mit Themen wie öko-extremistische Regierungen im Jahr 2050, der Zusammenbruch demokratischer Systeme bis 2045 oder ein Paradigmenwechsel im Ernährungssystem bis 2075. Auf der Basis von Klimaprognosen, Stakeholder-Mapping, Rollenspielen und visuellen Tools entwickelten sie gemeinsam „Postkarten aus der Zukunft“, Collagen, Gedichte und narrative Texte. So entstanden partizipative, imaginative Zukünfte, die wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig emotional anschlussfähig sind.

Mit seinem Beitrag brachte Germán Joosten aktuelle Erkenntnisse und Ansätze aus der Arbeit der ARL sowie seine Expertise im Bereich Szenarienentwicklung und Stakeholder-Engagement in die internationale Debatte ein.

 

> Zu Germán Joostens Profil

> zum POUNDER-Projekt

> weitere Informationen zum Digital Green Talents Programm