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Tourismus und Regionalentwicklung in Bayern

AB 9Neu erschienen: Arbeitsberichte der ARL 9

Trotz der großen Bedeutung des Tourismus für die regionale Entwicklung durch seine Rolle als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber gerade in ländlichen, strukturschwächeren Räumen wird der Tourismus im neuen Bayerischen Landesentwicklungsprogramm kaum mehr erwähnt. Als Ersatz soll das „Tourismuspolitische Konzept der Bayerischen Staatsregierung“ aus dem Jahr 2010 dienen, das jedoch die entsprechenden Belange erstens nicht fachrechtlich sichert und zweitens räumlich zu unspezifisch behandelt. Für Bayern als Ganzes kann eben nicht von einer flächendeckenden „Leitökonomie Tourismus“ gesprochen werden, da weite Landesteile kaum oder nur sehr wenig vom Übernachtungstourismus geprägt sind - eher ist eine starke Konzentration auf einzelne Destinationen bzw. Teilregionen zutreffend. Neben einem bundesweiten Verlust an touristischen Marktanteilen ist der bayerische Tourismus durch eine disparate räumliche Entwicklung gekennzeichnet, d.h. das Auseinanderklaffen von touristisch stark wachsenden Agglomerationsräumen (mit boomendem Incoming-Tourismus) und den rückläufigen bis maximal stagnierenden Peripherräumen. Aus diesem Grund setzt sich die Arbeitsgruppe „Tourismus und Regionalentwicklung“ der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern der ARL kritisch mit den Aussagen des tourismuspolitischen Konzepts der bayerischen Staatsregierung auseinander und thematisiert aktuelle und künftige Herausforderungen für die Themenfelder Tourismus und Regionalentwicklung, die sich aus bestehenden Angebots- und Vermarktungsschwächen, verbunden mit globalen Trends wie u.a. dem demographischen Wandel, dem Klimawandel, den Auswirkungen von „Peak Oil“ und der Energiewende ergeben. In diesem Arbeitsbericht sind die Ergebnisse der Untersuchungen der Arbeitsgruppe „Tourismus und Regionalentwicklung“ zusammengefasst. Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis beleuchten die aktuellen Herausforderungen sowie die praktischen und planerischen Implikationen in Bayern. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die touristische Entwicklung in (peripheren) ländlichen Räumen gelegt.