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RuR - Call for Papers zum Thema Stadt-Land-Partnerschaften / Urban-Rural Partnerships

Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning

Call for papers on a special issue on urban-rural partnerships (PDF english >)

Luftaufnahme Neckartal © Jürgen Fälchle

 

Die internationale Konferenz „Sustainable & Resilient Urban-Rural Partnerships - URP2020“, die am 26. und 27. November 2020 zentrale Fragen und Herausforderungen nachhaltiger und resilienter Stadt-Land-Partnerschaften thematisierte, konnte aufzeigen, dass z.B. Urbanisierung, Regionalisierung von Nahrungs- und Stoffkreisläufen oder Digitalisierung es für eine nachhaltige Entwicklung dringend erfordern, die funktionalen Stadt-Land-Beziehungen zu überdenken und neu zu justieren. Stadt und Land sind keine abgegrenzten, autarken Räume, sondern intensiv aufeinander angewiesen und miteinander verflochten. Sie sind Quelle und Senke im Ressourcenkreislauf (etwa bei Nahrungsmitteln, Baustoffen, Wasser, Energie, Abfällen). Ihre Verflechtung ist elementar für die Entwicklung und Sicherung von Zukunftsfähigkeit, Lebensqualität und regional gleichwertigen Lebensverhältnissen, nicht zuletzt mit Blick auf Arbeitsplätze, den Wohnungsmarkt, für die Erholung und Versorgung der Menschen.

Der Stadt-Land-Nexus ist für die von der Bundesregierung in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie angestrebte Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDGs) von zentraler Bedeutung. Aktuell bieten unter anderem die nationale Implementierung der SDGs und die 2020 verabschiedete Novelle der Neuen Leipzig Charta und der Territorialen Agenda 2030 mit der Betonung funktionaler urbaner Räume Anlass und praktische Ansatzpunkte für die Befassung mit der nachhaltigeren Ausgestaltung von Stadt-Land-Beziehungen.

Während die Forschung zur Governance der Siedlungsentwicklung in den vergangenen Jahren zugenommen hat, stehen Analysen zur räumlichen Betroffenheit, zur Raumwirksamkeit und zur Entwicklung weitergehender Lösungsansätze zur Integration von Nahrungs- und Stoffkreisläufen, neuer kulturlandschaftlich ausgerichteter Siedlungsmodelle und deren Steuerung auch in Form neuer institutionalisierter Abläufe noch am Anfang.

Ziel des Schwerpunktheftes ist daher, in empirischen, methodischen oder konzeptionell-theoretisch ausgerichteten Beiträgen den Forschungsstand zu Deskription, Analyse und Ansätzen zur integrierten Steuerung von Stadt-Land-Beziehungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung aufzuzeigen.


Konkret steht die Beantwortung nachfolgender Fragen im Vordergrund:

• Wie können Interessen zwischen Stadt und Land ausgeglichen und Verfahren zum Konfliktmanagement weiterentwickelt werden?

• Was kennzeichnet gleichwertige Lebensverhältnisse und wie können diese gefördert und attraktive Regionen gestaltet werden?

• Wie kann eine regionale integrierte Siedlungsentwicklung, auch mit Blick auf eine nachhaltige und effiziente Flächennutzung gestärkt werden?

• Wie gelingt die räumliche Integration von Stoffströmen und Wertschöpfungsketten?

• Wie können Nachhaltigkeitsziele regional verfolgt und operationalisiert werden?

• Welche Mechanismen zur Implementierung von stadtregionalen Entwicklungsprozessen sind beispielhaft und können übertragen werden?

Beiträge zur Beantwortung dieser oder ähnlicher Fragen sind willkommen. Insbesondere werden begrüßt:

• Konzeptionelle Überlegungen zur Optimierung von Organisationsformen, Planungsprozessen oder Wertstoffketten im Stadt-Land-Nexus

• Fallstudien zu Stadt-Land-Partnerschaften, Flächen-, Stoff- und Nahrungsmittelkreisläufen

• Konzeptionelle oder empirische Arbeiten und Case Studies zu raumwirksamen Implikationen von Stadt-Land-Partnerschaften

• Arbeiten zu Handlungsempfehlungen nachhaltiger Regionalplanung unter besonderer Beachtung der Stadt-Land-Verflechtungen

• Arbeiten zu methodischen Fragen einschließlich Entwicklung von Indikatoren (etwa zu regionaler Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit, Nachhaltigkeit)


Beiträge können auf Deutsch oder Englisch verfasst und in den Kategorien ‚Beitrag / Article‘ und ‚Politik- und Praxis-Perspektiven / Policy and practice perspective‘ eingereicht werden. 

Interessierte Autorinnen und Autoren haben die Möglichkeit, zunächst einen Abstract-Entwurf mit einem Umfang von 150 bis 250 Wörtern einzureichen, um eine thematische Passfähigkeit zum Schwerpunktheft sicherzustellen. Alle interessierten Autorinnen und Autoren werden gebeten, die Autorenhinweise der Zeitschrift zu beachten (https://rur.oekom.de; Rubrik „Submissions“). 

Alle einzureichenden Manuskripte durchlaufen das übliche doppelblinde Begutachtungsverfahren.

Der folgende Zeitplan ist vorgesehen:

• Deadline für die Einreichung von Beiträgen: 15. Januar 2022.

• Die online first Publikation erfolgt jeweils rund vier Wochen nachdem der entsprechende Beitrag angenommen wurde.

• Die Printveröffentlichung des Schwerpunktheftes ist für Februar 2023 vorgesehen.

Für fachliche Fragen stehen die Guest Editors gern zur Verfügung: 
Dr. Stephan Bartke (stephan.bartke@uba.de)
Dr. Uwe Ferber (uwe.ferber@stadtland.eu)
Lutke Blecken (blecken@raum-energie.de)

Für organisatorische Fragen steht der Schriftleiter Prof. Dr. Andreas Klee (klee@arl-net.de) gern zur Verfügung.

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