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POUNDER und Urban Climate Future Lab bei der Deutschen Journalistenschule

Im Rahmen des Workshops „DJS trifft Leibniz“ sprachen Germán Joosten und Ricardo Kaufer von der ARL mit Journalismus-Studierenden über ihre Projekte.

Am 20. Mai 2025 trafen sich junge Journalistinnen und Journalisten der Deutschen Journalistenschule (DJS) aus München und Forschende aus Leibniz-Instituten zum nächsten Workshop der Reihe „DJS trifft Leibniz“. Das Leibniz-Magazin organisiert das Format gemeinsam mit der DJS, um den Austausch zwischen Medien und Wissenschaft zu stärken – mit dem Ziel, voneinander zu lernen und neue Wege in der Wissenschaftskommunikation zu finden. Auch die ARL war vertreten: Germán Joosten und Ricardo Kaufer aus dem Wissenschaftlichen Referat II „Ökologie und Landschaft“ nahmen am Workshop teil und brachten Einblicke aus ihrer Forschung mit.

Im Gespräch mit einer Journalistin Marta Zamira Ahmedov stellte Germán Joosten das Forschungsprojekt POUNDER - Pollution in urban ponds, eco-evolutionary dynamics, and ecosystem resilience vor, in dem er sich mit der Einbindung von Stakeholdern, der Entwicklung von Zukunftsszenarien sowie Handlungsempfehlungen für das Management von Berliner Kleingewässern befasst. Im Zentrum des Interviews standen die Fragen, warum Kleingewässer erforscht werden sollten, welche ökologische und gesellschaftliche Bedeutung sie haben und welche Rolle transdisziplinäre Ansätze bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen des 21. Jahrhunderts spielen. Germán Joosten beschrieb seine Position dabei als eine Art „Wissenschaftsdiplomat“, weil er nicht ein Übersetzer zwischen Wissenschaft und Praxis sei, sondern stattdessen Räume für gegenseitiges Verständnis schaffe und gemeinsame Zielvorstellungen mitgestalte. 

Sein Fazit zum Interview ist, dass sich Forschende auch für spontane Interviews gut vorbereiten sollten, um ihre Kernbotschaften klar und verständlich vermitteln zu können. Der Workshop habe ihm außerdem gezeigt, wie wertvoll Formate wie dieses sind, um neue Perspektiven auf die eigene Forschung und deren Kommunikation zu gewinnen. 

Ricardo Kaufer sprach in seinem Interview mit dem Journalisten Bastian Bieker über die Chancen und Herausforderungen der evidenzbasierten Politikgestaltung und erläuterte, wie die ARL im Projekt Urban Climate Future Lab (UCFL) zu einer klimagerechten und resilienten Anpassung niedersächsischer Städte an den Klimawandel beitragen wird. Ricardo Kaufer zeigte auf, dass Politik und Wissenschaft oft mit sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen arbeiten – etwa was Zeitdruck, Entscheidungslogik und Perspektiven betrifft. Das erschwert den Austausch. Umso wichtiger seien positive Beispiele wie aus der ARL, die zeigen, wie evidenzbasierte Politikberatung gelingen kann.

Ricardo Kaufer zog für sich den Schluss, dass eine gute Wissenschaftskommunikation die jeweilige Zielgruppe mitdenkt, eine gemeinsame Sprache nutzt, an das Alltagsverständnis anknüpft und konkrete Beispiele  aufführt.