Dreißig Jahre nach Rio: Berliner Erklärung zum Weltnaturgipfel 2022
Zeit zu handeln: In ihrer „Berliner Erklärung“ fordern Forschende Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt.
Dreißig Jahre nach dem ersten Weltnaturgipfel in Rio de Janeiro sind der Verlust der Artenvielfalt und der globale Klimawandel die größten und drängendsten Herausforderungen der Zukunft. Nichts weniger als unsere eigene Existenz steht auf dem Spiel. Unter Federführung der drei Leibniz-Naturforschungsmuseen ruft ein breites Bündnis renommierter Forscher*innen in ihrer „Berliner Erklärung“ Deutschland dazu auf, der besonderen Verantwortung der G7-Präsidentschaft bei der Bekämpfung dieser „Zwillingskrise“ gerecht zu werden. Der derzeit für Ende August geplante Weltnaturgipfel (CBD COP15) böte die historische Gelegenheit einer dringend notwendigen Trendumkehr zugunsten von mehr Klima- und Biodiversitätsschutz. In ihrem Positionspapier präsentieren die Forschenden konkrete Handlungsempfehlungen mit „naturbasierten Lösungen“ als einem wesentlichen Schlüssel zum Erfolg.
In der zweiseitigen „Berliner Erklärung“ fordert ein breites Bündnis von Forschenden Deutschland zu energischeren Anstrengungen für ein Gelingen des Weltnaturgipfels auf. Mit der derzeitigen G7-Präsidentschaft trage Deutschland eine besondere Verantwortung, habe aber gleichzeitig erhebliches Potenzial, jetzt entscheidende Beiträge zur Bewältigung der „Zwillingskrise“ zu leisten. Um der Führungsrolle gerecht zu werden, schlagen die Forschenden in der „Berliner Erklärung“ eine Reihe konkreter Maßnahmen vor – allen voran „naturbasierte Lösungen“. Unter diesen versteht man Maßnahmen zum Schutz, zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Wiederherstellung natürlicher oder veränderter Ökosysteme, die gleichzeitig dem menschlichen Wohlergehen und der Artenvielfalt zugutekommen.
Berliner Erklärung zum Weltnaturgipfel 2022 (PDF)
Berlin Declaration for the Convention on Biological Diversity 2022 (PDF)
Die Berliner Erklärung erhält umso mehr Gewicht und Sichtbarkeit, desto mehr Wissenschaftler*innen sie unterstützen und mittragen.
Sie können die Erklärung unter diesem Link mitzeichnen: http://berliner-erklaerung.eu/