Der ARL-AK Freiraumsicherung zu Gast bei der IBA´27 Stadtregion Stuttgart

Mit der Diskussionsveranstaltung „Land(wirt)schaft unter Druck – regionale und kommunale Strategien für den Freiraumschutz“ hat der ARL-AK „Freiraumsicherung und -entwicklung in der räumlichen Planung“ sein Thema im Rahmen der IBA´27 Stadtregion Stuttgart27 mit der interessierten Öffentlichkeit und Akteuren aus der Region und insbesondere der Stadt Fellbach erörtert. Inhaltlicher Rahmen war das Fellbacher IBA-Projekt „Agriculture meets Manufacturing – Gewerbe und urbane Landwirtschaft neu denken“, das sich mit zukunftsfähigen Bestandsentwicklungen im Gewerbe und der Rolle zeitgemäßer Landwirtschaft auseinandersetzt (IBA-Projekt Fellbach: AGRICULTURE meets MANUFACTURING (iba27.de)) .
Die Veranstaltung wurde am 19.7.2023 zusammen mit der Stadt Fellbach auf dem „IBA-Landungsort“ im Klenkareal ausgerichtet, initiiert von Ulrich Dilger, AK-Mitglied und Koordinator des oben genannten IBA-Projektes der Stadt Fellbach und moderiert von Markus Bauer (ebenfalls IBA´27). Schwerpunkt der Diskussion der ca. 35 Teilnehmenden war die Konflikt- und Zukunftsthemen Landwirtschaft, Freiraumschutz und Flächennutzung, insbesondere für die Stadt Fellbach und die Region Stuttgart. Mit Beatrice Soltys, der Baubürgermeisterin der Stadt, und Thomas Kiwitt, leitender techn. Direktor des Verbands Region Stuttgart und Andrea Hartz, Büro agl und Mitglied des Arbeitskreises, waren Planungsexpert/-innen vertreten, mit Dominik Walz ein Landwirt aus der Stadt Fellbach und mit Grazyna Adamczyk-Arns die Projektleiterin der IBA´27.
Nach einem planungsfachlichen Impuls von Prof. Frank Lohrberg (RWTH Aachen) stellte Beatrice Soltys die Stärken und Herausforderungen der Stadt Fellbach dar, die sich mit einer langen Tradition konsequenter Innenentwicklung und trotz (damit verbundener) Flächenkonkurrenzen intensiv mit dem Thema Freiraumschutz auseinandersetzt. Prof. Christian Jacoby (Univ. der Bundeswehr München, Leiter des Arbeitskreises) verdeutlichte strategische Ansätze für „Flächensparen“ wie Flächeneffizienz und Multifunktionalität und stellte so die Bezüge zu den zentralen Themen des ARL-Arbeitskreises her.
Thema der anschließenden Podiumsdiskussion waren in erster Linie die zentralen Herausforderungen für die Landwirtschaft in einer urbanen Region und deren Rolle über „tradierte“ Konzepte wie die Direktvermarktung heraus. Wird der regionale Markt zunehmend mit Gemüse aus heimischen Gewächshäusern oder Folientunneln beliefert? Was bedeutet diese Regionalität für die Freiräume und ihre Funktionen? Und wieviel Verantwortung kann und will jeder Akteur übernehmen? Die IBA´27 zeichnet ein gemeinsames Narrativ für die Region, das alle erreichen soll. Wenn man den Mehrwert (für sich oder seine Ideen) sieht, dann macht man auch mit - so Frau Adamczyk-Arns.