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Call for Membership: Regionalentwicklung in Großschutzgebieten (LAG Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland)

Für eine neue Arbeitsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland der Akademie für Raumforschung und Landesplanung zum Thema Regionalentwicklung in Großschutzgebieten – Entwicklungen und Zukunftsperspektiven werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht.

Naturpark Rhein-Westerwald im Herbst (c) Friedericke Weber Die Leitung der Arbeitsgruppe wird Dr. Florian Weber (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) und Dr. Friedericke Weber (Naturpark Rhein-Westerwald) übertragen. Die ,Großschutzgebiete‘ Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke haben bereits eine längere Tradition. Der erste Naturschutzpark entstand bereits Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund widerstreitender Nutzungsinteressen in der Lüneburger Heide. In den 1950er Jahre etablierte sich die Idee, Gebiete für Naturschutz und Erholung unter Schutz zu stellen und eine Welle von Naturpark-Gründungen folgte. In der öffentlichen Wahrnehmung sind Naturparke allerdings nur begrenzt präsent und bekannt. Deutlich anders gestaltet sich die Situation bei den beiden anderen Großschutzgebietskategorien. Während plakativ formuliert Naturparke jahrzehntelang tendenziell in einem ,Dornröschenschlaf‘ verharrten, gelten Biosphärenreservate und insbesondere Nationalparke häufig als Königsklasse der Großschutzgebiete.

Naturparke werden zunehmend aktiver, was in engem Zusammenhang mit einer neuen Kernaufgabe steht: Mit den Novellierungen des Bundesnaturschutzgesetzes (§ 27) in den Jahren 2002 und 2010 wurde den Naturparken die Aufgabe der nachhaltigen Regionalentwicklung als gesetzlicher Auftrag zuteil. Die Aufgabenumsetzung scheitert aber immer wieder an Grenzen – personeller, finanzieller, administrativer Art. Zusätzlich agieren weitere Akteure in diesem Bereich (z.B. Regional- und Wirtschaftsfördergesellschaften). Außerdem stehen sie hier in Konkurrenz zu den beiden anderen Großschutzgebietstypen, zwar nicht zwingend direkt räumlich, aber beim Aushandeln von Fördermitteln und allgemein bei der finanziellen Ausstattung.

Ziel der AG ist es, aktuelle Entwicklungen der Großschutzgebiete im LAG-Gebiet zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen. 2015 werden nach aktuellem Stand in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zwei Nationalparke, drei Biosphärenreservate und 18 Naturparke bestehen, die Etablierungs- bzw. Wandlungsprozessen, wie beispielsweise politische Debatten sowie Haushaltsdebatten des Landes, unterworfen sein werden. Gerade die Untersuchung des Nationalparks und Verknüpfungen zu den beiden anderen Großschutzgebietstypen bieten die Möglichkeit, Weiterentwicklungen in den Blick zu nehmen und zu dokumentieren. Fragen möglichen Landnutzungswandels, gerade im Kontext der Energiewende, sollen zudem Beachtung erhalten.

Dieser Call richtet sich im Fokus an Fachleute, deren beruflicher Schwerpunkt in einem der drei Länder der LAG liegt. Als Mitglieder der Arbeitsgruppe kommen Angehörige von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachleuten aus Planungsstellen, der Verwaltung, Verbänden, Kammern, der Wirtschaft sowie zivilgesellschaftlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Nichtregierungsorganisation aus gesellschaftswissenschaftlichen Bereichen, infrage.

Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie bis zum 18. Januar 2015 eine kurze Skizze (max. 5.000 Zeichen ohne Leerzeichen), die Ihre eigenen Kompetenzen, beruflichen Erfahrungen und inhaltlichen Anknüpfungspunkte aufzeigen soll, und einen kurzen Lebenslauf (max. 2.500 Zeichen ohne Leerzeichen) an folgende Adresse senden: vogt@arl-net.de.

Ausführlichere Informationen zur inhaltlichen Ausrichtung der AG können Sie dem beigefügten Dokument (PDF) entnehmen. Inhaltliche und organisatorische Fragen zum Call for Membership und zur ARL Arbeitsgruppe der LAG richten Sie bitte an

Dr. Nora Vogt (vogt@arl-net.de) und/oder
Dr. Florian Weber (florian.weber@hswt.de).